Wirtschaft

Folgen bis in die Abendstunden EVG beendet Streik und droht mit neuem Ausstand

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
So langsam fährt die Bahn den Verkehr wieder hoch.

So langsam fährt die Bahn den Verkehr wieder hoch.

(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)

Nach acht Stunden beendet die EVG wie angekündigt ihren Ausstand bei der Bahn. Doch bis der Verkehr auf der Schiene wieder weitgehend normal rollt, dürften noch Stunden vergehen. Vor der nächsten Verhandlungsrunde macht die Gewerkschaft deutlich, dass schnell weitere Aktion möglich seien.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat den bundesweiten Warnstreik im Fern- und Regionalverkehr beendet. "In allen 50 Unternehmen haben wir massive Auswirkungen gehabt", sagte Tarifvorständin Cosima Ingenschay. "Auf der Schiene und auch bei den Busbetrieben ist quasi nichts mehr gefahren."

Die Beteiligung habe in etwa auf dem Niveau des ersten großangelegten Warnstreiks der EVG und Verdi von Ende März entsprochen. "Die Wut und Enttäuschung ist sehr groß, dass immer noch keine verhandlungsfähigen Angebote vorliegen", sagte Ingenschay.

Die Bahnunternehmen hatten angekündigt, dass nach dem Ende des Warnstreiks an diesem Freitag um 11 Uhr insbesondere der S-Bahn- und Regionalverkehr vergleichsweise schnell wieder anlaufen werde. Im Fernverkehr will die Deutsche Bahn ab 13 Uhr den Betrieb wieder aufnehmen. Mit deutlichen Auswirkungen sei indes noch bis in die Abendstunden zu rechnen, sagte ein Bahnsprecher.

EVG hält weiteren Warnstreik für möglich

Mehr zum Thema

Die Tarifverhandlungen im Bahnsektor sollen am Dienstag bei der Deutschen Bahn in Fulda weiter gehen. Die EVG hält einen erneuten Warnstreik bei der Bahn für möglich, sollten die weiteren Verhandlungen keine Fortschritte bringen. Voraussetzung für ein Treffen am Dienstag sei, dass der Arbeitgeber ein verhandlungsfähiges Angebot vorlege, sagte EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch. Ansonsten werde sich die Eskalation fortsetzen. "Dann wird es eine weitere Warnstreikwelle geben", so Loroch.

Das Angebot der DB müsse schriftlich vorgelegt werden, das sei ein Gebot der Fairness. Einen genaueren Zeitrahmen für mögliche weitere Warnstreiks nannte die EVG zunächst nicht. Die EVG verhandelt seit Ende Februar parallel mit 50 Bahnunternehmen neue Tarifverträge. Betroffen sind rund 230.000 Beschäftigte, 180.000 davon arbeiten bei der Deutschen Bahn.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen