Wirtschaft

Produktion in Asien leidet El Niño treibt Zuckerpreise auf 13-Jahres-Hoch

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Raffinierter Zucker ist weltweit gefragt.

Raffinierter Zucker ist weltweit gefragt.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

El Niño sorgt in einigen Regionen der Welt für Hitze sowie Dürren und in anderen für schwere Regenfälle. Primär in Indien und Thailand leidet deswegen die Zuckerproduktion. Auch hohe Ölpreise sorgen dafür, dass die Zuckerpreise auf den höchsten Stand seit vielen Jahren steigen.

Die weltweiten Zuckerpreise sind auf den höchsten Stand seit fast 13 Jahren gestiegen. Wie die Welternährungsorganisation (FAO) erklärt, liegt das vorwiegend am Wetterphänomen El Niño und den Folgen daraus für die Produktion in Indien und Thailand. Demnach stieg der entsprechende Preisindex im September um 9,8 Prozent verglichen mit August und damit auf den höchsten Stand seit November 2010.

Auch die weltweit höheren Ölpreise hätten zu den gestiegenen Zuckerpreisen beigetragen, erklärte die FAO weiter. Denn dadurch entsteht ein Anreiz für die Produzenten, einen Teil ihrer Ernte zu Treibstoff zu verarbeiten, was wiederum das Angebot von Zucker verknappt und die Preise erhöht. Thailand ist nach Brasilien der zweitgrößte, Indien der drittgrößte Exporteur von Zucker weltweit.

El Niño ist ein Wetterphänomen, das durch eine Erwärmung des Oberflächenwassers im Pazifischen Ozean gekennzeichnet ist. Es tritt im Schnitt alle zwei bis sieben Jahre auf und dauert in der Regel neun bis zwölf Monate. El Niño sorgt weltweit für Hitze sowie Dürren in einigen Regionen und schweren Regenfällen in anderen Regionen.

Preise stabilisieren sich

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El Niño kann die globalen Temperaturen zusätzlich erhöhen und zu verstärktem Extremwetter führen. So steigt in Australien, Indonesien und anderen Teilen Südasiens das Risiko für schwere Dürren, während im Süden der USA und Südamerikas sowie am Horn von Afrika und in Zentralasien die Regenfälle zunehmen.

Insgesamt stabilisierten sich die weltweiten Nahrungsmittelpreise nach Angaben der FAO zuletzt. So kompensierten im September hauptsächlich Rückgänge bei Öl (minus 3,9 Prozent), Milchprodukten (minus 2,3 Prozent) und Fleisch (minus 1,0 Prozent) den Anstieg bei Zucker und Mais.

Quelle: ntv.de, chr/AFP

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