Wirtschaft

Einstellungsstopp bei Tesla Elon Musk streicht jede zehnte Stelle

Elon Musk hat ein "sehr schlechtes Gefühl", was die Wirtschaftsentwicklung angeht.

Elon Musk hat ein "sehr schlechtes Gefühl", was die Wirtschaftsentwicklung angeht.

(Foto: picture alliance/dpa/Invision/AP)

Gleich zwei geleakte E-Mails von Elon Musk sorgen für Aufregung. Erst untersagt der Tesla-Chef seinen Mitarbeitern, im Homeoffice zu arbeiten. Nun verhängt der Milliardär einen Einstellungsstopp - und will zehn Prozent der Stellen streichen. Die wirtschaftliche Lage gebe ihm ein "sehr schlechtes Gefühl".

Tesla-Chef Elon Musk will etwa jede zehnte Arbeitsstelle im Unternehmen streichen. In einer internen Mail an Führungskräfte schreibt Musk, er habe ein "sehr schlechtes Gefühl", was die Wirtschaftsentwicklung angehe. Der US-Elektroautobauer müsse deswegen seine Belegschaft um rund zehn Prozent reduzieren. Überschrieben war die Mail mit "Einstellungsstopp".

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Der Bericht kommt zu einer turbulenten Zeit für Musk und den Autohersteller. Die Tesla-Aktie ist um 22 Prozent eingebrochen, seit der Milliardär einen unerwarteten Deal zur Übernahme von Twitter abgeschlossen hat, der nun ins Stocken geraten zu sein scheint.

Das Unternehmen Tesla, das Fabriken in den USA, China und Deutschland betreibt, beschäftigt weltweit rund 99.290 Mitarbeiter, wie Bloomberg berichtet. Die Streichung von zehn Prozent der Arbeitsplätze könnte der Zeitung zufolge also einen Verlust von fast 10.000 Mitarbeitern bedeuten. Die in Texas ansässige Firma hatte schon 2019 sieben Prozent der Arbeitsstellen gekürzt - damals waren es 3000 Stellen.

Musk untersagt Homeoffice

Erst am Mittwoch hatte Musk damit Schlagzeilen gemacht, dass er seiner Belegschaft Homeoffice untersagt hatte. "Wenn jemand nicht erscheint, müssen wir davon ausgehen, dass diese Person das Unternehmen verlassen hat", hieß es in dem Schreiben ohne freundliche Anrede mit der Betreffzeile "um superklar zu sein". Jeder müsse mindestens 40 Stunden pro Woche am Arbeitsplatz verbringen oder Tesla verlassen, hieß es in einer online geleakten E-Mail an die Mitarbeiter, deren Echtheit unter anderem Bloomberg bestätigen konnte. Mögliche Ausnahmen werde er persönlich absegnen.

Auf die Frage, was Musk denen sagen würde, die das Arbeiten aus dem Büro für ein veraltetes Konzept halten, schrieb er zurück: "Sie sollen anderswo so tun, als würden sie arbeiten." Der Mitgründer und Chef der australischen Software-Firma Atlassian, Scott Farquhar, schrieb daraufhin bei Twitter, die Einstellung wirke "wie etwas aus den 1950er Jahren". Er wandte sich an unzufriedene Tesla-Mitarbeiter mit dem Angebot, offene Stellen bei Atlassian zu prüfen, weil man bei der Firma von überall arbeiten könne.

Quelle: ntv.de, cls/rts/dpa

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