Auch Nachrüstung wird geprüft EnBW macht Batteriespeicher in neuen Solarparks zum Standard
13.10.2023, 08:57 Uhr Artikel anhören
Die beiden Solarparks von EnBW in Brandenburg - hier bei Gottesgabe im Oderbruch - haben eine gemeinsame Leistung von 300 Megawatt.
(Foto: picture alliance/dpa)
Solarstrom ist wichtiger Bestandteil der Energiewende in Deutschland. Ein großes Problem stellt die Speicherung des Stroms dar. Energieerzeuger EnBW will daher in neuen Solarparks Batteriespeicher einbauen. Auch die Nachrüstung bestehender Anlagen werde geprüft.
Der Energieversorger EnBW will künftig grundsätzlich Batteriespeicher in neu geplante Solarparks einbauen. Damit setzt der Karlsruher Konzern nach eigenen Angaben als erstes Energieunternehmen in Deutschland standardmäßig auf solche Speicher in Solarparks. "Dafür wollen wir in den nächsten ein bis zwei Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand nehmen", sagte Thorsten Jörß, Leiter der Projektentwicklung Photovoltaik.
Mit Batteriespeichern kann Ökostrom flexibler und unabhängig von wetterbedingten Schwankungen ins Netz eingespeist werden: Nämlich nicht nur dann, wenn gerade wegen entsprechend guter Wind- oder Sonnenverhältnisse besonders viel Strom erzeugt wird. Der Strom kann so "zwischengespeichert" werden und kommt je nach Bedarf und Nachfrage ins Netz.
EnBW hat bereits Batteriespeicher an Solarpark-Standorten in Brandenburg und Rheinland-Pfalz installiert. Der Versorger baut und betreibt seit 2008 Solarparks in Deutschland. Den Angaben zufolge wird geprüft, ob bereits bestehende Solarparks nachgerüstet werden können. Dafür will sich das Karlsruher Unternehmen zunächst auf seine eigenen Solarparks, also ohne Beteiligungsgesellschaften, konzentrieren. In Deutschland sind dies 35 EnBW-Solarparks, davon stehen allein 20 in Baden-Württemberg, sagte Jörß. Voraussetzung für eine Nachrüstung sei eine separate Baugenehmigung. Außerdem müsse die Fläche dafür vorhanden sein. Ähnliche Überlegungen gibt es auch für die Ausstattung von Windparks.
Quelle: ntv.de, als/dpa