Für Infrastrukturausbau Erlös aus Telekom-Aktien soll die Bahn stärken
04.06.2024, 01:23 Uhr Artikel anhören
Binnen weniger Stunden erzielt der Bund mit dem Verkauf von Telekom-Aktien einen Milliardengewinn. Nun verkündet das Bundesfinanzministerium, dass der Erlös der Deutschen Bahn zugutekommen soll. Die Förderbank KfW spricht von einer verantwortungsvollen Privatisierungspolitik.
Der deutsche Staat hat binnen weniger Stunden 2,43 Milliarden Euro mit dem Verkauf von Telekom-Aktien erlöst und will das Geld in die Sanierung der Bahn stecken. "Der Bund wird den ihm durch die Transaktion zufließenden Nettoerlös einsetzen, um das Eigenkapital der Deutschen Bahn AG zu stärken und die Bahninfrastruktur in Deutschland zukunftsweisend auszubauen", teilte das Finanzministerium mit. Eine Summe wurde darin nicht genannt.
Die KfW hatte am Montag nach Börsenschluss den Verkauf von 110 Millionen Aktien des Dax-Konzerns Deutsche Telekom an institutionelle Investoren angekündigt. "Aufgrund des aufnahmefähigen Aktienmarktumfeldes konnte die Platzierung erfolgreich durchgeführt werden", erklärte das Finanzministerium. Der gemeinsame von KfW und Bund jeweils unmittelbar gehaltene Anteil an der Deutsche Telekom AG sinke auf circa 27,8 Prozent.
Der Bund setze damit seine verantwortungsvolle Privatisierungspolitik fort, teilte das Ministerium mit. "Mit Blick auf das unverändert fortbestehende Bundesinteresse bleiben der Bund und die KfW gemeinsam zentraler Aktionär der Telekom AG und werden eine dafür erforderliche Beteiligungshöhe wahren", hieß es in einer Mitteilung der Förderbank. "Die KfW und der Bund bleiben die größten Aktionäre der Deutsche Telekom AG". Im zweiten Quartal hatte die KfW bereits 22,4 Millionen Aktien über den Markt veräußert. Stand Ende 2023 hatte der Bund gemeinsam mit der KfW noch gut 30 Prozent an der Telekom gehalten.
Quelle: ntv.de, dpa/tkr