Spezialeinheit nimmt Männer fest Erpresser drohten Daimler mit Quecksilber
03.04.2020, 20:28 Uhr
Der Daimler-Konzern bestätigte, dass es einen Erpressungsversuch gab.
(Foto: picture alliance/dpa)
In Berlin schlägt eine Spezialeinheit zu und setzt zwei mutmaßliche Erpresser fest. Ihr mutmaßliches Ziel: eine hohe Geldsumme vom Daimler-Konzern. Andernfalls drohten sie damit, giftiges Quecksilber in Fahrzeugen des Unternehmens zu verteilen.
Eine Berliner Spezialeinheit hat zwei mutmaßliche Erpresser des Daimler-Konzerns festgenommen. Die beiden Männer im Alter von 30 und 59 Jahren seien im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg auf der Straße gefasst worden, teilten die Staatsanwaltschaft Stuttgart, die Polizei Stuttgart und die Polizei Berlin in einer gemeinsamen Mitteilung mit.
Die zwei Männer sollen versucht haben, einen "hohen Geldbetrag" von einem Industrieunternehmen zu erpressen. Dabei handelt es sich um die Daimler AG, wie aus Kreisen verlautete. Eine Sprecherin des Unternehmens teilte auf Anfrage in Stuttgart mit: "Wir können bestätigen, dass ein Erpressungsversuch stattgefunden hat." Man habe umgehend die Ermittler eingeschaltet und eng mit ihnen zusammengearbeitet. Es habe keine Gefahr für Menschen bestanden.
Der 30 Jahre alte Hauptverdächtige soll nach Angaben der Ermittler damit gedroht haben, giftiges Quecksilber in Unternehmensfahrzeugen zu verteilen. Rund 20 Beamte ermittelten. In der Wohnung des 30-Jährigen habe man umfangreiches Beweismaterial gefunden, das nun ausgewertet werde.
Der Mann war der Polizei wegen Rauschgiftdelikten und Betrugs bereits bekannt. Er soll an diesem Samstag dem Haftrichter in Berlin vorgeführt werden. Der mutmaßliche Komplize wurde zunächst freigelassen, da seine genaue Tatbeteiligung noch unklar ist.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa