Großraumjet reaktiviert Erste A380 der Lufthansa wieder in Frankfurt gelandet
03.12.2022, 00:40 Uhr
Ursprünglich hatte die Lufthansa mal 14 Exemplare des A380 in der Flotte.
(Foto: imago images/Sven Simon)
Ein Produktionsengpass bei Hersteller Boeing rückt den Großraumjet A380 bei der Lufthansa wieder ins Rampenlicht. Die Fluggesellschaft reaktiviert gleich mehrere der Jets, um der Nachfrage nach Langstreckentickets gerecht zu werden.
Am Frankfurter Flughafen ist der erste A380-Großraumjet der Lufthansa gelandet, der zum kommenden Sommer wieder reaktiviert werden soll. Die Maschine kam am Freitagabend aus dem spanischen Teruel, wo sie nach dem Corona-Schock am 5. Mai 2020 dauerhaft geparkt worden war. Wie die Lufthansa bestätigte, musste der gesamte Flug mit ausgefahrenem Fahrwerk absolviert werden, weil ein vor dem Einklappen vorgeschriebener Test in Teruel nicht durchgeführt werden kann.
Die neun Jahre alte Maschine mit der Kennung D-AIMK und dem Taufnamen "Düsseldorf" ist die erste von vier oder fünf Maschinen, die der Konzern wegen der großen Ticketnachfrage reaktivieren will. Ursprünglich hatte die Lufthansa mal 14 Exemplare des größten Passagierflugzeugs der Welt. Lufthansa benötigt die schon vor Corona aussortierten Riesen-Jets mit jeweils 509 Sitzen, weil der US-Hersteller Boeing die Lieferung neuer Langstreckenflugzeuge verschoben hat.
Auf der anderen Seite ist die Nachfrage nach Langstreckentickets zuletzt stark gestiegen - insbesondere in den teureren Klassen, für die in der A380 besonders viele Plätze angeboten werden. Es bedeute eine "erhebliche Anstrengung", die A380 wieder einzuführen, sagte ein Lufthansa-Sprecher. "Unter dem Strich geht es aber deutlich schneller, als neue Flugzeuge zu bestellen."
Nach der Reparatur der hagelgeschädigten Außenhaut und weiteren grundlegenden Arbeiten in der Frankfurter A380-Halle geht es dann für das Flugzeug zu einem längeren Wartungsintervall bei Lufthansa Technik in Manila. Als Einsatzbasis wählte Lufthansa den Flughafen München, weil dort mehr Piloten mit einer Lizenz für die kleinere A350 beheimatet sind. Die Lizenz kann in kurzer Zeit auf die A380 ausgeweitet werden.
Quelle: ntv.de, mba/dpa