Wirtschaft

"Schlafwandeln in den Abgrund" Europas Wirtschaft fürchtet No-Deal-Brexit

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(Foto: dpa)

Bis zum 31. Dezember gehört Großbritannien noch zum EU-Binnenmarkt, dann endet die Brexit-Übergangsphase. Europas Wirtschaft drängt auf ein Anschlussabkommen, doch die Hoffnungen schwinden.

Angesichts ausbleibender Fortschritte in den Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen Großbritannien und der EU nach der Brexit-Übergangsphase schlägt die europäische Wirtschaft Alarm. "Wir schlafwandeln in den Abgrund", warnte der Generaldirektor des Arbeitgeberverbands Business Europe, Markus Beyrer. Am Dienstag soll die letzte offizielle Verhandlungsrunde zwischen London und Brüssel beginnen.

Großbritannien hat die EU Ende Januar verlassen, gehört aber noch bis Ende des Jahres zum EU-Binnenmarkt und zur Zollunion. Um einen harten Bruch mit Zöllen und Handelshemmnissen zu verhindern, verhandeln die EU und Großbritannien über ein Anschlussabkommen. Die Übergangsphase endet in drei Monaten. Falls es zu einer Vereinbarung kommt, müsste diese noch vom Europaparlament, von den EU-Staaten und vom britischen Parlament ratifiziert werden. Bislang gibt es in den Verhandlungen kaum Fortschritte.

Business Europe warnt vor katastrophalen Folgen eines sogenannten No-Deals. Angesichts der Komplexität der noch zu klärenden Themen und der wenigen Zeit, die noch bleibe, sei die Wirtschaft alarmiert. "Der Übergang von einer vollständigen Marktintegration zu einem No-Deal-Szenario hätte verheerende Folgen für Unternehmen, die schon jetzt mit den Auswirkungen von Covid-19 kämpfen", sagte Beyrer. Er rief beide Seiten zum Kompromiss auf.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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