Wirtschaft

Flüge innerhalb Europas Fliegen fast ein Fünftel teurer als vor Corona

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Die  Pandemie mit globalen Reiseeinschränkungen hat der Luftfahrt- und Tourismusbranche massive Einbußen eingebrockt.

(Foto: picture alliance / Daniel Kubirski)

Die Nachfrage nach innereuropäischen Flügen steigt wieder an. Weil nach dem pandemiebedingten Einbruch zudem der Wettbewerb fehlt, zahlen Passagiere fast 20 Prozent mehr für ein Ticket als vor der Corona-Krise. Flüge innerhalb Deutschlands sind hingegen nicht so stark gefragt.

Fliegen ist spürbar teurer als vor der Corona-Krise. Tickets für innereuropäische Flüge von Deutschland aus kosteten im September fast ein Fünftel (19 Prozent) mehr als zwei Jahre zuvor, wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mitteilte. Grund seien die anziehende Nachfrage und der teilweise geringe Wettbewerb, weil die ursprünglichen Kapazitäten noch nicht wieder erreicht seien. Die Preise für innerdeutsche Flüge kletterten um 12,5 Prozent und für Langstreckenverbindungen - also interkontinentale Flüge - um gut drei Prozent. Insgesamt beläuft sich das Plus auf knapp zehn Prozent.

Die Pandemie mit globalen Reiseeinschränkungen hat der Luftfahrt- und Tourismusbranche massive Einbußen eingebrockt. Firmen wie Lufthansa oder TUI konnten nur mit Staatshilfen vor dem Aus gerettet werden. Die Lufthansa hatte von Deutschland und anderen Staaten Milliardenhilfen erhalten. Inzwischen hat die Airline aber staatliche Kredite und Stille Einlagen über 3,5 Milliarden Euro zurückgezahlt und damit die deutschen Finanzhilfen alle getilgt. Die Lufthansa profitierte zuletzt von besseren Aussichten und dem Ende des Einreiseverbots in die USA.

Der BDL erklärte, von November bis Januar liege das Sitzplatzangebot an deutschen Flughäfen bei 66 Prozent des Vorkrisenniveaus. Dies setze den Trend von September und Oktober fort. Stärker sei die Nachfrage bei Europa-Flügen, wo das Angebot 70 Prozent des früheren Niveaus erreiche. Der innerdeutsche Verkehr (48 Prozent) hingegen entwickele sich schwächer. Gründe hierfür seien, dass Menschen auf das Auto ausweichen, Geschäftsreisende Videokonferenzen machen und noch viele Messen und Kongresse ausfallen.

Im September fehlten den Flughäfen und Airlines laut BDL noch gut die Hälfte der Passagiere verglichen mit der Zeit vor der Pandemie. Der Verband sieht aber eine leichte Erholung. Denn in den ersten neun Monaten insgesamt fehlten der Branche noch fast drei Viertel der Fluggäste.

Quelle: ntv.de, chf/rts

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