Teuerster Wahlkampf aller Zeiten Fox News setzt dank Wahlwerbung Milliarden um
04.11.2024, 16:49 Uhr Artikel anhören
Donald Trump mit der Fox-News-Moderatorin Harris Faulkner bei einer Veranstaltung.
(Foto: picture alliance / Sipa USA)
Der Wahlkampf in den USA ist kostspielig und könnte dieses Mal sogar einen Rekord brechen. Davon profitiert auch der Trump-freundliche Medienkonzern Fox. Dank Wahlwerbung in Milliardenhöhe kann er Umsatz und Gewinn deutlich steigern.
Höhere Werbeeinnahmen vor den US-Präsidentschaftswahlen haben dem konservativen Medienkonzern Fox einen unerwarteten Umsatz- und Gewinnsprung beschert. Die Werbeeinnahmen stiegen im ersten Quartal um elf Prozent auf 1,33 Milliarden Dollar, die Erlöse erreichten 3,56 Milliarden Dollar, wie Fox mitteilte.
Analysten hatten mit Einnahmen von 1,13 Milliarden Dollar aus der Werbung und mit 3,37 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet. Der Nettogewinn verdoppelte sich auf 832 Millionen Dollar. Fox-Chef Lachlan Murdoch sprach von starken Zuwächsen bei den Zuschauerzahlen und rekordhoher politischer Werbung. Bei den Anlegerinnen und Anlegern kamen die Nachrichten gut an: Die Aktien stiegen um über 4 Prozent.
Schon seit einigen Wochen zeichnet sich ab, dass der Wahlkampf 2024 der teuerste in der Geschichte der USA werden könnte. Die Organisation Open Secrets, die Wahlkampfspenden dokumentiert, rechnet damit, dass Demokraten und Republikaner zusammen bereits fast 16 Milliarden Dollar ausgeben haben - und damit mehr als 2020.
Für den US-Wahlkampf werden traditionell Milliarden ausgegeben - in Deutschland sind es lediglich Millionen. Kandidatinnen und Kandidaten dürfen zwar direkte Spenden empfangen, allerdings nur in begrenzter Höhe. Daher laufen die meisten Großspenden über Organisationen, die die Gelder dann für Werbekampagnen einsetzen. Besonders die Fernsehwerbung ist teuer.
Der Bundeswahlkommission zufolge haben die Demokraten im Präsidentschaftswahlkampf seit 2021 mehr als doppelt so viel Geld eingesammelt wie die Republikaner. Joe Biden und Kamala Harris kommen dabei jeweils auf rund 1 Milliarde Dollar, Donald Trump auf rund 400 Millionen Dollar.
Quelle: ntv.de, vr/rts