Wirtschaft

Niedrigere Temperaturen Frostiger Jahresanfang treibt 2025 den Energieverbrauch

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Windparkanlage in Schleswig-Holstein.

Windparkanlage in Schleswig-Holstein.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

2025 steigt der Energieverbrauch in Deutschland laut Prognosen leicht an. Grund dafür sind besonders die tieferen Temperaturen im Februar und März im Vergleich zum Vorjahr. Doch ohne den Wettereffekt zeichnet sich ein anderer Trend ab.

Der Energieverbrauch in Deutschland wird im Jahr 2025 laut einer Prognose um etwa ein Prozent steigen. Dies geht aus einer Hochrechnung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) hervor.

Einen wesentlichen Grund für den leichten Anstieg sehen die Energiestatistiker im kühleren Wetter. "Insbesondere in den Monaten Februar und März lagen die Temperaturen deutlich tiefer als in den gleichen Monaten des Vorjahres, was 2025 zu einer spürbaren Erhöhung des Verbrauchs an Wärmenergien führte." Wird der Witterungseinfluss herausgerechnet, kommt die Prognose auf einen Rückgang des Energieverbrauchs 2025 um etwa 0,3 Prozent.

Von der schwachen konjunkturellen Entwicklung würden dagegen keine verbrauchssteigernden Effekte ausgehen. "Vor allem der Rückgang der Produktion in den besonders energieintensiven Gewerbezweigen hatte eine verbrauchssenkende Wirkung", so die Experten.

Insgesamt rechnet die AG Energiebilanzen 2025 mit einem Anstieg des Energieverbrauchs auf 10.651 Petajoule. In der Einheit Terawattstunden liegt der Wert bei 2.959.

Fossile Energieträger dominieren

Schaut man sich alle Energieträger an, dominieren die fossilen Energieträger weiterhin mit großem Abstand. In den ersten drei Quartalen lieferten Mineralölerzeugnisse gut 38 Prozent der gesamten Energie. Erdgas kam auf 25 Prozent. Braun- und Steinkohle erreichten einen Anteil von zusammen 14 Prozent. Erneuerbare Energien lieferten im ersten Dreivierteljahr 2025 mit gut 20 Prozent ein Fünftel des gesamten Energieverbrauchs. Die restlichen Anteile setzen sich vor allem aus Stromimporten sowie Strommengen zusammen, die durch Müllverbrennung erzeugt wurden.

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen sind drei Wirtschaftsverbände sowie fünf Institute, die mit energiewirtschaftlicher Forschung befasst sind.

Quelle: ntv.de, mbr/dpa

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