Wirtschaft

Erwartungen übertroffen GE profitiert vom Sparkurs

General Electric verdient mit seinen Industriesparten operativ wieder Geld.

General Electric verdient mit seinen Industriesparten operativ wieder Geld.

(Foto: REUTERS)

Der Siemens-Rivale General Electric dämmt das Minus ein. Zwar sind die Zahlen weiter tiefrot, doch ist der Mittelabfluss gestoppt. Im Sommer verdienten alle Industriesparten operativ Geld. Entwarnung gibt der Konzern aber noch nicht.

Drastische Einsparungen vor allem in der Flugzeug-Sparte zahlen sich beim US-Industriekonzern General Electric (GE) aus. Der Siemens-Rivale verringerte den Verlust im dritten Quartal auf 1,2 Milliarden Dollar, wie er mitteilte. Ein Jahr zuvor war wegen massiver Abschreibungen noch ein Minus von 9,5 Milliarden Dollar angefallen. Zudem stoppte GE den Mittelabfluss: Im Sommer ergab sich ein Zufluss im Industriegeschäft (Free Cash-flow) von 514 Millionen Dollar, während Analysten noch einen Abfluss von 876 Millionen Euro befürchtet hatten. Das trieb die gebeutelte GE-Aktie vorbörslich.

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Für das vierte Quartal rechnet der neue Vorstandschef Larry Culp sogar mit einem positiven Free Cash-flow von mindestens 2,5 Milliarden Dollar. Das reicht aber noch nicht, um die Abflüsse aus dem ersten Halbjahr wettzumachen. 2021 soll der Free Cash-flow insgesamt positiv ausfallen.

Der Umsatz brach im dritten Quartal um 17 Prozent auf 19,4 Milliarden Dollar ein - am stärksten betroffen war die Flugzeug-Sparte mit einem Minus von 39 Prozent. Auf die Sparte entfällt auch der Löwenanteil der zwei Milliarden Dollar, die GE durch Entlassungen und andere Maßnahmen einsparen will. Mehr als drei Viertel davon seien bereits umgesetzt. Allein in der Flugzeug-Sparte muss ein Fünftel der Belegschaft gehen. GE liefert die Turbinen unter anderem für die Boeing 737 Max, die darum kämpft, nach zwei tödlichen Abstürzen wieder zugelassen zu werden.

"Wir steuern durch ein immer noch schwieriges Umfeld und entwickeln uns dabei in allen Sparten operativ besser", sagte Culp. Operativ schrieben alle Industriesparten im dritten Quartal wieder schwarze Zahlen. Die Kraftwerks-Sparte legte beim Umsatz wieder leicht zu. Dort hatte GE im September den Ausstieg aus der Produktion von Kohlekraftwerken angekündigt. Das führte zu einer Abschreibung von rund 400 Millionen Dollar.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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