Wirtschaft

"Fortschritte in der Pipeline" GSK kann Impfstoff-Flaute ausgleichen - Prognose angehoben

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GSK verspricht sich großes von seinen kommenden Arzneien.

GSK verspricht sich großes von seinen kommenden Arzneien.

(Foto: REUTERS)

Der Pharmakonzern GSK blickt deutlich zuversichtlicher auf die kommenden Jahre bis zum Ende des Jahrzehnts. Grund für die Zuversicht sind Erfolge in Testphasen für kommende Medikamente. Doch schon jetzt laufen die Geschäfte solide. Anleger sollen mit milliardenschwerer Kurspflege bei der Stange gehalten werden.

Der britische Pharmakonzern GSK hat im vergangenen Jahr dank eines starken Wachstums bei HIV- und Krebsmedikamenten die Schwächen im Impfstoffgeschäft ausgleichen können. Das bereinigte operative Ergebnis stieg auf Jahressicht um vier Prozent auf knapp 9,2 Milliarden Pfund (rund elf Milliarden Euro), wie GSK mitteilte. Der Umsatz kletterte um drei Prozent auf 31,8 Milliarden Pfund, zu konstanten Wechselkursen stand ein Plus von sieben Prozent zu Buche.

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"GSK hat 2024 ein weiteres Jahr mit starker Umsatz- und Gewinnentwicklung abgeliefert, angetrieben durch das wachsende Spezialmedikamentengeschäft. Dank der Fortschritte in unserer Pipeline erwarten wir auch 2025 profitables Wachstum", erklärte Vorstandschefin Emma Walmsley.

Besonders stark legten die Spezialmedikamente zu, deren Umsatz 2024 um 19 Prozent wuchs. Das HIV-Geschäft erzielte ein Plus von 13 Prozent, während sich die Erlöse mit Krebsmitteln nahezu verdoppelten. Dagegen schrumpfte das Impfstoffgeschäft um vier Prozent - während das Blockbuster-Vakzin Shingrix gegen Gürtelrose leicht zulegte, halbierten sich die Verkäufe des RSV-Impfstoffs Arexvy. Im Schlussquartal erzielte GSK ein bereinigtes Ergbnis je Aktie von 23,2 Pence bei einem Umsatz von 8,1 Milliarden Pfund - mehr als von Analysten erwartet.

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Für das laufende Jahr erwartet GSK zu konstanten Wechselkursen ein Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent und einen Anstieg des bereinigten operativen Ergebnisses von sechs bis acht Prozent. Das Impfstoffgeschäft dürfte weiter zurückgehen um einen niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Das Unternehmen hob zudem seine Langfristziele an: Bis 2031 erwartet GSK nun einen Umsatz von über 40 Milliarden Pfund, nachdem bislang mehr als 38 Milliarden angepeilt worden waren. Als Grund nannte der Konzern Fortschritte bei seinen Projekten im fortgeschrittenen Stadium der klinischen Entwicklung. Die Aktionäre lockt GSK mit einem zwei Milliarden Pfund schweren Aktienrückkaufprogramm, das über die nächsten 18 Monate umgesetzt werden soll. Am Markt kommen die Nachrichten gut an: Der Aktienkurs legt um 5,7 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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