Wirtschaft

Gleiche Mannstärke wie Polizei Geschäft mit Sicherheit boomt

Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes bewacht einen Weihnachtsmarkt in Berlin

Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes bewacht einen Weihnachtsmarkt in Berlin

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Sicherheitsbedürfnis in Deutschland nimmt zu: Der Umsatz von privaten Sicherheitsdiensten steigt im vergangenen Jahr um fast ein Viertel. Dabei war 2015 bereits ein Erfolgsjahr. Doch bestimmte Ursachen sorgen für eine anhaltende Nachfrage.

Flughäfen, Kaufhäuser, Stadien: Unternehmen und Kommunen in Deutschland geben immer mehr Geld für private Sicherheitsdienste aus. Der Branchenumsatz stieg im vergangenen Jahr weiter kräftig und erreichte mit 8,62 Milliarden Euro ein Plus von 23,8 Prozent, wie der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft mitteilte. Damit legte die Branche im vergangenen Jahr noch stärker zu als 2015, als viele Sicherheitsunternehmen Aufträge in Flüchtlingsunterkünften bekommen hatten.

Das "Schutzbedürfnis" der Kunden aus Wirtschaft, Staat und Kommunen sei ungebrochen, erklärte der Verband, der eigentlich mit nachlassender Dynamik gerechnet hatte. "Das Thema Sicherheit hat momentan einen Stellenwert wie ewig nicht mehr", sagte Verbandspräsident Gregor Lehnert. So werde vor dem Hintergrund von Kriminalität und Terrorismus der Schutz von Flughäfen, Bahnen, Geschäften und Großveranstaltungen verstärkt.

Ende 2016 gab es schon in etwa so viele private Sicherheitsleute wie Polizisten; die Zahl war in dem Jahr um gut 18.000 auf 265.000 gestiegen. Unternehmen müssten mit höheren Löhnen um neue Leute buhlen. "Wir kriegen keine Mitarbeiter mehr", sagte Lehnert. Momentan lägen die Stundenlöhne ohne Zuschläge zwischen 9,35 Euro und 17 Euro. Das mache die Aufträge für die Kunden teurer, ebenso der stärkere Einsatz von Sicherheitstechnik. Zum Umsatzwachstum trug nach Verbandsangaben auch bei, dass mehr Anbieter mit Subunternehmen arbeiten und Aufträge so teils doppelt in die Statistik einfließen.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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