Wirtschaft

"Liegen meilenweit auseinander" Gewerkschaft ruft in NRW zu Warnstreik im Nahverkehr auf

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Am Donnerstag wird auch in Köln der Nahverkehr bestreikt.

Am Donnerstag wird auch in Köln der Nahverkehr bestreikt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Verdi ruft in Nordrhein-Westfalen die Beschäftigten im Nahverkehr zum Streik auf. Man liege "meilenweit auseinander", heißt es von der Gewerkschaft. Im Gegensatz zum letzten Streik soll der Verkehr im restlichen Bundesgebiet aber normal laufen.

Die Menschen in Nordrhein-Westfalen müssen sich erneut auf Behinderungen im Nahverkehr einstellen. An diesem Donnerstag würden im Land die Beschäftigten zahlreicher Nahverkehrsunternehmen ganztägig zu Streiks aufgerufen, teilte die Gewerkschaft in Düsseldorf mit. Am Tag darauf sollen die Manteltarifverhandlungen für die Beschäftigten des kommunalen Nahverkehrs in Bochum in die zweite Runde gehen.

"Wir liegen aktuell noch meilenweit auseinander. Während wir die Beschäftigten entlasten und somit den ÖPNV stärken wollen, setzen die Arbeitgeber auf verlängerte Arbeits- und Lebensarbeitszeiten. So wird der Fachkräftemangel nur dauerhaft verschlimmert!", so Peter Büddicker, Verdi-Branchenkoordinator Busse und Bahnen.

Nach Angaben der Gewerkschaft sind unter anderem die Nahverkehrsbetriebe in Düsseldorf, Köln, Bonn, Dortmund, Bochum, Oberhausen, Münster und Bielefeld zum Streik aufgerufen. Zuletzt hatte die Gewerkschaft Anfang Februar zu einem Warnstreik im Nahverkehr aufgerufen. Damals hatte dieser aber bundesweit stattgefunden. Lediglich Bayern war nicht von der Arbeitskampfmaßnahme betroffen. Zu diesem Warnstreik waren rund 90.000 Beschäftigte aufgerufen worden.

Verhandelt wird zwar in allen betroffenen Bundesländern gleichzeitig. Inhaltlich geht es aber um sehr unterschiedliche Forderungen. In den meisten Ländern geht es um die sogenannten Manteltarifverträge. Sie regeln vor allem die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) etwa fordert Verdi unter anderem längere Wendezeiten, Urlaubsgeld und mehr Urlaub. "Die Belastung der Beschäftigten und die Personalnot im ÖPNV haben immer mehr zugenommen, der Arbeitsdruck wird immer größer", hatte die Gewerkschaft damals mitgeteilt.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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