Lösung für Teil der Pleite-Bank HSBC kauft britische SVB-Tochter für ein Pfund
13.03.2023, 10:08 Uhr
Die Pleite der Silicon Valley Bank hat weltweit für Unruhe gesorgt.
Nach der Pleite der Silicon Valley Bank handelt die britische Regierung schnell: Ohne Steuergeld auszugeben, kauft die Großbank HSBC den britischen Teil. So sollen die wichtigsten Technologieunternehmen geschützt werden.
Die britische Großbank HSBC hat die britische Tochter der in Schieflage geratenen Silicon Valley Bank (SVB) übernommen. Die britische Regierung teilte am Morgen mit, die Transaktion sei "von der Bank of England in Absprache mit dem Finanzministerium erleichtert" worden. "Es sind keine Steuergelder beteiligt, und Kundeneinlagen wurden geschützt", hieß es in London weiter. Die Übernahme sei zum symbolischen Preis von einem Pfund abgelaufen. Kommentatoren in London sprachen von einem Erfolg für die Tech-Branche im Land.
"Der britische Technologiesektor ist weltweit führend und von enormer Bedeutung für die britische Wirtschaft, da er Hunderttausende von Arbeitsplätzen unterstützt", begründete Finanzminister Jeremy Hunt den Schritt. Die Rettung der britischen Sparte der in die Pleite gerutschten SVB durch die Großbank HSBC sei nötig gewesen, um einige der strategisch wichtigsten britischen Technologieunternehmen zu schützen.
"HSBC ist die größte Bank Europas, und die Kunden von SVB UK sollten sich beruhigt fühlen durch die Stärke und Sicherheit, die dies mit sich bringt", sagte Hunt. Die erfolgreiche Rettung der britischen SVB-Tochter gilt auch als Erfolg für die konservative Regierung, die zuletzt ihren Ruf für wirtschaftliche Glaubwürdigkeit verspielt hatte.
Am Freitag war die Silicon Valley Bank nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung vorübergehend geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Das hatte weltweit für Unruhe gesorgt. Die SVB ist eine in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannte Bank, die aber seit den 1980er-Jahren eine große Rolle bei der Finanzierung von Startup-Unternehmen in den USA spielte.
Quelle: ntv.de, ses/dpa/rts