Autobranche besonders betroffen Ifo-Exporterwartungen sinken erneut
28.05.2018, 10:13 Uhr
Schwierige Zeiten für Deutschlands Exporteure.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die deutschen Exporteure müssen dem schwierigen globalen Wirtschaftsumfeld Tribut zollen. Der Ifo-Index geht entsprechend weiter runter. Besonders die Erwartungen in der Autoindustrie erhalten einen herben Dämpfer.
Die deutschen Exporteure haben ihre Geschäftserwartungen den sechsten Monat in Folge heruntergeschraubt. Das entsprechende Barometer fiel im Mai um 2,0 auf 13,6 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr, wie das Münchner Ifo-Institut unter Berufung auf seine monatliche Umfrage unter 2300 Industriebetrieben mitteilte.
"Das schwierige weltwirtschaftliche Umfeld macht den deutschen Exporteuren zunehmend zu schaffen", erläuterte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Besonders die Exporterwartungen in der Autoindustrie erhielten einen deutlichen Dämpfer. "Die Firmen erwarten kaum noch ein Wachstum", erklärte Fuest.
Dagegen rechnen die Unternehmen aus der Elektroindustrie und dem Maschinenbau mit weiteren Exportzuwächsen, auch wenn hier ebenfalls der Optimismus abnahm. "Die Hersteller von Nahrungs- und Genussmitteln erwarten allerdings öfter bessere Geschäfte im Ausland", sagte Fuest.
Einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zufolge sieht jede vierte Firma in der Bevorzugung ortsansässiger Konkurrenz oder in Handelshürden ein Risiko für ihre Geschäfte. Zudem treffen die neuen US-Sanktionen gegen Russland und den Iran auch deutsche Betriebe, denen bei Verstößen gegen die Auflagen harte Strafen in den Vereinigten Staaten drohen. Im China-Geschäft wiederum mehrten sich die Sorgen um die Rechtssicherheit, erklärte der DIHK.
Quelle: ntv.de, wne/rts