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100 Milliarden benötigt Iran kann Wirtschaftsziele nicht alleine stemmen

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Insgesamt benötigt der Iran 250 Milliarden Dollar, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Insgesamt benötigt der Iran 250 Milliarden Dollar, um die Wirtschaft anzukurbeln.

(Foto: IMAGO/Wirestock)

Der Iran hat mit zweistelligen Inflations- und Arbeitslosenraten zu kämpfen. Ein Schub beim Wirtschaftswachstum könnte entgegensteuern, doch Sanktionen lähmen das Land. Die Finanzspritze soll aus dem Ausland kommen.

Der Iran benötigt nach den Worten von Präsident Massud Peseschkian ausländische Investitionen in Höhe von etwa 100 Milliarden Dollar. Diese Summe sei notwendig, um das Ziel eines Wirtschaftswachstums von acht Prozent pro Jahr zu erreichen, sagte Peseschkian in einem Interview mit dem staatlichen Fernsehen. Es war sein erstes Live-Interview seit seiner Wahl zum Präsidenten im Juli.

Peseschkian erklärte, der Iran benötige insgesamt bis zu 250 Milliarden Dollar, um sein Ziel zu erreichen. Mehr als die Hälfte dieser Summe sei aber aus inländischen Quellen verfügbar. Experten zufolge würde ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von acht Prozent die zweistelligen Inflations- und Arbeitslosenraten senken. Aktuell beträgt das Wachstum etwa vier Prozent.

Allerdings unterliegen Hunderte Unternehmen und Personen im Iran - von der Zentralbank und Regierungsbeamten bis hin zu Drohnenherstellern und Geldwechslern - internationalen Sanktionen. Viele von ihnen werden beschuldigt, die iranischen Revolutionsgarden und ausländische militante Gruppen wie die Hamas im Gazastreifen, die Hisbollah im Libanon und die Huthi im Jemen zu unterstützen.

Peseschkian beklagte in dem Interview die Sanktionen und sagte, seine Regierung plane, die Inflation zu senken, die jährlich mehr als 40 Prozent beträgt. Dafür müssten die Probleme mit den Nachbarn und der Welt gelöst werden. Details nannte er nicht.

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Der Präsident bestätigte, dass sein erster Auslandsbesuch ihn in den Irak führen werde. Dann werde er nach New York fliegen und dort am 22. und 23. September an der Vollversammlung der Vereinten Nationen teilnehmen. In New York wolle er im Ausland lebende Iraner einladen, im Iran zu investieren, kündigte er an. Von den mehr als acht Millionen iranischen Auswanderern leben etwa 1,5 Millionen in den Vereinigten Staaten.

Peseschkian wurde im vergangenen Monat vereidigt und gilt als reformorientiert. Sein Vorgänger Ebrahim Raisi kam im Mai bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben.

Quelle: ntv.de, mba/AP

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