Tendenz zur AbkühlungJobmotor in den USA läuft nicht mehr so heiß

Der Arbeitsmarkt in den USA zeigt sich lange Zeit sehr stark. Doch es sind Zeichen für eine Abschwächung zu erkennen. Wie es weitergeht, hängt auch von den Entscheidungen der US-Notenbank Fed ab.
Der Arbeitsmarkt in den USA zeigt Abkühlungstendenzen. Die Zahl der offenen Stellen, die als Maß für die Nachfrage nach Arbeitskräften dient, sank zuletzt. Diese auch für die Notenbank Federal Reserve wichtige Kennzahl fiel per Ende November auf 8,79 Millionen, wie das Arbeitsministerium zu seiner monatlichen Umfrage (Jolts) mitteilte. Experten hatten mit 8,85 Millionen gerechnet. Zugleich wurde der Vormonatswert auf 8,85 Millionen von ursprünglich gemeldeten 8,73 Millionen nach oben revidiert.
Am Freitag steht der Arbeitsmarktbericht der Regierung für Dezember an. Dabei rechnen Fachleute mit einem Stellenzuwachs von 168.000, nach 199.000 im November.
Die US-Notenbank Fed will mit einer straffen geldpolitischen Linie die Inflation bekämpfen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abkühlen. Sie hat die Leitzinsen seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben und zuletzt dreimal in Folge pausiert.
Zinssenkungen in naher Zukunft erwartet
Zugleich signalisierten die Währungshüter angesichts der abebbenden Inflationswelle für 2024 einen lockereren geldpolitischen Kurs. An den Finanzmärkten hat dies eine Zinssenkungseuphorie ausgelöst, die sich zu Jahresbeginn etwas legte.
Doch erwarten die Investoren ein doppelt so starkes Herunterfahren des Zinsniveaus wie von den US-Währungshütern avisiert, denen dieses Jahr eine Senkung um 0,75 Prozentpunkte vorschwebt. Im Januar dürfte die Fed der Erwartung der Finanzmärkte zufolge noch stillhalten.
Für März wird an den Terminmärkten die Wahrscheinlichkeit für einen ersten Zinsschritt nach unten um einen Viertelprozentpunkt auf rund 67 Prozent taxiert. Aufschluss über den weiteren Kurs erhoffen sich Anleger von den Protokollen der jüngsten Fed-Sitzung.