Wirtschaft

Aktivistin sagt Posten ab Kaeser hält Neubauer die Tür "weiter offen"

Luisa Neubauer wird nicht Teil des Siemens-Konzerns.

Luisa Neubauer wird nicht Teil des Siemens-Konzerns.

(Foto: picture alliance/dpa)

Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer lässt sich zum Bedauern von Konzernchef Kaeser nicht für einen Siemens-Aufsichtsposten werben. Dabei lässt sie nach seinem Bekunden eine große Chance liegen. Dennoch will er mit der 23-Jährigen im Gespräch bleiben.

Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser hat die Entscheidung der Klimaaktivistin Luisa Neubauer bedauert, den angebotenen Sitz im Aufsichtsgremium des künftigen Unternehmens Siemens Energy nicht anzunehmen. Er "respektiere ihre Entscheidung", teilte Kaeser mit. "Sie hätte an der Lösung der von der Fridays-for-Future-Bewegung zu Recht adressierten Klimaproblematik mitgestalten können und dabei auch Einblicke in komplexe unternehmerische Zusammenhänge bekommen", fügte er hinzu.

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Kaeser hob hervor: "Wir stehen mit Frau Neubauer und allen Menschen, die den Klimawandel als Bedrohung sehen, auf einer Seite. Und wir haben diesbezüglich das gleiche Ziel: den Klimawandel zu bekämpfen. Meine Tür steht weiterhin offen."

Hintergrund des Dialogs zwischen Kaeser und Neubauer ist die Lieferung einer Zugsignalanlage für ein umstrittenes Kohlebergwerk in Australien, über die Siemens bis Montag entscheiden will. Die Adani Group will in Australien eines der größten Kohlebergwerke der Welt aufbauen, das aus fünf Untertageminen und sechs Tagebaustätten bis zu 60 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr fördern soll. Das Projekt wird von Umweltschützern seit Jahren bekämpft.

Kaeser hatte sich am Freitag mit Klimaaktivisten von Fridays for Future getroffen. Dabei hatte er der 23-jährigen Neubauer den Posten in einem Aufsichtsgremium angeboten. Neubauer lehnte mit Verweis auf das Aktienrecht ab, schlug dagegen vor, einen Wissenschaftler von Scientists for Future in das Gremium aufzunehmen.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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