Wirtschaft

Neuer Panzer für die BundeswehrKartellamt gibt grünes Licht für Entwicklung des Leopard 3

15.12.2025, 17:17 Uhr
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Der Turm eines Leopard-Panzers im KNDS-Werk Unterstadt in Kassel. (Foto: picture alliance/dpa)

Bis zur Auslieferung des ersten deutsch-französischen Kampfpanzers dürften noch rund 20 Jahre vergehen. Übergangsweise soll die Bundeswehr den Leopard 3 von KNDS und Rheinmetall erhalten. Für das Vorhaben gibt das Bundeskartellamt nun grünes Licht.

Das Bundeskartellamt hat den beiden Rüstungsunternehmen KNDS Deutschland und Rheinmetall die gemeinsame Entwicklung eines neuen Kampfpanzers erlaubt. Das von der Militärfachpresse mit dem inoffiziellen Namen Leopard 3 betitelte Projekt soll eine Zwischenlösung bis zum Jahr 2045 sein. Keines der beiden Unternehmen wäre laut Bundeskartellamt in der Lage gewesen, die Anforderungen allein zu erfüllen. Eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs sei nicht zu erwarten, sagte Behördenpräsident Andreas Mundt.

2045 ist das derzeitige Zieldatum für die Auslieferung des ersten gemeinsamen deutsch-französischer Panzers, der bislang unter dem Kürzel MGCS (Main Ground Combat System, Hauptbodenkampfsystem) bekannt ist. Das dauert der Bundeswehr offenkundig zu lange, so dass es nun die Zwischenlösung geben soll.

Die in München ansässige KNDS Deutschland - beziehungsweise das Vorgängerunternehmen Krauss Maffei Wegmann - und Rheinmetall kooperieren ohnehin seit Jahrzehnten. KNDS hatte kürzlich eine neue Version des seit 1979 hergestellten Leopard 2 vorgestellt, bei dem Unternehmen sind bereits an die 400 Bestellungen aus sechs Ländern eingegangen. Rheinmetall ist am Leopard 2 unter anderem als Lieferant der 120mm-Kanone und der Munition beteiligt.

Rheinmetall arbeitet derzeit unter anderem an einer noch größeren Kanone mit einem Kaliber von 130 mm, die dann mutmaßlich auch als Bewaffnung des Leopard 3 infrage käme. Abgesehen davon hatte der Düsseldorfer Konzern 2022 einen eigenständig entwickelten Panzer namens KF51 Panther vorgestellt, von dem seither unter anderem Italien eine größere Stückzahl bestellt hat. Dieses Projekt hatte aus mehreren Gründen Aufsehen erregt. Nicht nur, weil Rheinmetall damit dem deutsch-französischen MGCS-Projekt um Jahre zuvorkam, sondern auch, weil der Konzern damit den Namen eines Wehrmacht-Panzers aus dem Zweiten Weltkrieg wiederbelebte.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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