
Katek verantwortet unter anderem Elektronik in Robotern.
(Foto: imago images/UIG)
"Wir unterstützen andere Branchen, bei der Elektronifizierung der Welt mithalten zu können." So bringt Rainer Koppitz, CEO von Katek, das Ziel seiner Firma auf den Punkt. Keine unwichtige Aufgabe, denn die Elektronikindustrie ist in gewisser Weise systemrelevant.
Rainer Koppitz hat keine Lust auf Triviales. "Wir machen nicht das elektronische Innenleben einer Zahnbürste. Das ist langweilig. Wir machen dort die Elektronik, wo Elektronik den Unterschied macht", sagt der Chef von Katek im ntv-Podcast "So techt Deutschland".
Wo? In der Autoindustrie zum Beispiel. In den dortigen Robotern sei die Elektronik häufig von Katek, sagt der Unternehmer. Auch viele medizinische Geräte funktionierten dank der Technologie des Mittelständlers. Die Wallbox zum Laden des Elektro-Porsches Taycan habe das Unternehmen ebenfalls komplett entwickelt.
Katek scheint an der Spitze der Elektronikindustrie angekommen, dabei ist das Unternehmen erst fünf Jahre alt. Seitdem wächst die Firma durch Zukäufe und besorgt sich mittlerweile Geld am Finanzmarkt. Seit diesem Jahr ist Katek an der Börse notiert. Das rasante Wachstum ist Absicht, denn "size matters", findet Koppitz.
"Size matters"
Etwa 2000 Firmen in Europa bieten ähnliche Produkte wie Katek an. "Von den Unternehmen sind 80 Prozent so klein, dass sie deutlich unter 10 Millionen Euro Jahresumsatz machen", verrät der Manager. Diese 80 Prozent sind aus seiner Sicht langfristig nicht überlebensfähig. Deswegen ist Koppitz überzeugt: Weniger ist mehr. Der Markt müsse sich konsolidieren, bis es wenige Elektronikunternehmen gibt, die dafür aber umso schlagkräftiger sind. "Damit diese Player dann auch wirklich langfristige Partner sein können für die europäische Industrie."
Im Bereich der Elektroindustrie habe Europa auch noch eine Chance gegen die USA und China. In anderen Bereichen sei das nicht mehr so. "Ich glaube, man muss aufpassen, dass wir und auch die Politik nicht Schlachten schlagen, die einfach verloren sind", meint Koppitz.
Welche Bereiche das sind, was die Elektronikindustrie für mehr Nachhaltigkeit machen kann und warum Firmen wie Katek traditionelle Zulieferer in der Autoindustrie mehr und mehr verdrängen, verrät Rainer Koppitz in der neuen Folge von "So techt Deutschland".
Quelle: ntv.de