Beim Lebensmittelhändler Tegut laufen die Geschäfte nicht gut. Daher will der Mutterkonzern nun 120 Arbeitsplätze streichen. Auch 10 Prozent der Filialen sollen abgestoßen werden.

Der Lebensmittelhändler Tegut mit Sitz in Fulda muss sparen und Stellen abbauen. Insgesamt würden 120 Vollzeitstellen in den zentralen Diensten gestrichen, teilte die Genossenschaft Migros Zürich mit. Dabei handelt es sich um Stellen in der Firmenzentrale in Fulda. Ebenso suche man für etwa zehn Prozent der Filialen neue Betreiber, hieß es von dem Mutterkonzern mit Sitz in der Schweiz.

Außerdem werde Geschäftsführer Thomas Gutberlet das Unternehmen verlassen, er war seit 2009 auf dem Posten. Zuletzt hatte Tegut rund 340 Filialen in Deutschland, etwa 7700 Menschen sind dort beschäftigt.

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Wirtschaft 05.11.24

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"Tegut ist es in den vergangenen Jahren nicht gelungen, das vorhandene Marktpotenzial abzuschöpfen", teilte Migros Zürich weiter mit. "Das Unternehmen weist eine unzureichende Umsatz- und Profitabilitätsentwicklung aus."

Die nachhaltige Positionierung von Tegut habe derzeit einen schweren Stand. "Dass Mitarbeitende von Tegut das Unternehmen verlassen müssen, ist sehr bedauerlich. Es ist uns ein großes Anliegen, den Abbau so sozialverträglich wie möglich umzusetzen", sagte der Geschäftsleiter der Genossenschaft Migros Zürich, Patrik Pörtig.

Tegut hatte zuletzt auch auf neue Geschäfte ohne Personal gesetzt. Diese sogenannten "Teo"-Märkte haben rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche geöffnet. Zwischenzeitlich gab es jedoch Einschränkungen aufgrund von Gerichtsentscheidungen zum Ladenöffnungsgesetz.

Die Supermarktkette Tegut setzte im vergangenen Jahr laut dem "Tagesanzeiger" in ihren 345 Verkaufsstellen 1,28 Milliarden Euro um. Das waren 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Wie hoch der Gewinn oder Verlust dabei ausfiel, erklärte das Unternehmen hingegen nicht. Tegut gehört seit 2012 zu Migros. Tegut ist in Hessen, Bayern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Baden-Württemberg mit Filialen vertreten.