Wirtschaft

Sonntag keine Streiks Lufthansa-Piloten lehnen neues Angebot ab

Viele Fluggäste mussten sich in den vergangenen Tagen nach Alternativen umsehen.

Viele Fluggäste mussten sich in den vergangenen Tagen nach Alternativen umsehen.

(Foto: dpa)

Ein um 4,4 Prozent höheres Gehalt ist den in der Vereinigung Cockpit organisierten Piloten der Lufthansa nicht genug. Für Kunden der Fluggesellschaft gibt es indes auch gute Nachrichten: Am Sonntag fallen keine Flüge streikbedingt aus.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit lehnt das jüngste Tarifangebot der Lufthansa ab. Das sagte ein Sprecher. Mit Rücksicht auf die Kunden werde es aber am Sonntag keinen Streik der Piloten geben. Zuvor hatte die Airline den seit drei Tagen streikenden Piloten ein neues Tarifangebot unterbreitet. Es sah um 4,4 Prozent höhere Vergütungen, eine Einmalzahlung von 1,8 Monatsgehältern sowie die Zusage von Neueinstellungen vor. Auch alle anderen Tarifthemen wie die Betriebs- und Übergangsrenten sollten in neuen Verhandlungen gelöst werden - möglicherweise mit Hilfe eines Mediators, wie Personalchefin Bettina Volkens erklärte.

Lufthansa
Lufthansa 7,56

Zuvor hatten die Mitglieder VC in ihrem seit Mittwoch laufenden Ausstand noch einmal den Druck auf das Unternehmen erhöht. Für den Samstag sagte die Lufthansa zunächst 137 Flüge ab, darunter 88 Interkontinental-Verbindungen. Betroffen seien rund 30.000 Passagiere, so dass sich die Gesamtzahlen für diese 14. Streikrunde der Piloten auf 2755 ausgefallene Flüge mit 345.000 betroffenen Kunden steigern.

"Lufthansa nicht mit Samthandschuhen anfassen"

Gleichwohl kann die Lufthansa-Gruppe am Samstag 2863 von 3000 geplanten Flügen anbieten. Flüge der Billigtöchter Eurowings und Germanwings sowie der Konzerngesellschaften AUA, Swiss, Brussels und Air Dolomiti werden am Samstag erneut nicht bestreikt.

Erklärtes Ziel der Piloten sei es, von der Lufthansa ein verhandlungsfähiges Angebot zu erhalten, hatte Handwerg betont. Sobald dieses vorliege, könne der Arbeitskampf beendet werden. Dies sei Konsens unter den Gewerkschaftsmitgliedern. "Die Kollegen erwarten, dass wir die Lufthansa nicht mit Samthandschuhen anfassen."

Am Freitag fielen wegen des Streiks 830 Lufthansa-Flüge aus. Betroffen seien alle innerdeutschen und Europaflüge mit zusammen mehr als 100.000 Reisenden, teilte Lufthansa mit. Die Langstreckenrouten würden hingegen "nahezu planmäßig" starten. Vereinzelt könnten aber noch Verbindungen wegen des vorherigen Streiktages ausfallen.

Quelle: ntv.de, jog/kpi/dpa

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