Wirtschaft

Benziner bleiben Kassenschlager Markt für alternative Antriebe wächst stärker

Deutsche setzen zunehmend auf alternative Antriebe in ihren Neuwagen.

Deutsche setzen zunehmend auf alternative Antriebe in ihren Neuwagen.

(Foto: picture alliance / Karl-Josef Hi)

Kunden greifen beim Kauf neuer Autos immer öfter zu Elektro- oder Hybrid-Antrieben - wenn auch auf niedrigem Niveau. Hersteller sollten diesem Trend folgen, empfiehlt ein Experte, und mehr entsprechende Modelle anbieten.

Die Deutschen kaufen mehr Autos mit alternativen Antrieben. Die meisten Neuwagen fahren aber weiter mit Benzin oder Diesel. Etwa einer von zwanzig Neuwagen ist inzwischen mit Elektro-, Hybrid-, Flüssiggas- oder Erdgasantrieb ausgestattet, wie die Deutsche Energie-Agentur (Dena) auf Grundlage von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) mitteilte. Der Marktanteil lag von Januar bis März bei 4,7 Prozent, ein Jahr zuvor waren es noch 2,8 Prozent gewesen. Im April stieg der Anteil der Alternativen weiter - auf 5,3 Prozent.

Insgesamt verkauften die Händler im vergangenen Monat 314.055 fabrikneue Autos, wie das Amt mitteilte. Das waren 8 Prozent mehr als im Vorjahr, auch weil der frühe Oster-Termin in diesem Jahr mehr Verkaufstage im April ermöglichte. Die deutschen Marken legten laut KBA mit Ausnahme von Audi alle zu, Smart, Ford und VW sogar zweistellig. VW hat mit knapp 21 Prozent auch den größten Marktanteil. Knapp 62 Prozent der Neuwagen fahren mit Benzin, gut 33 Prozent mit Diesel. Der Diesel-Anteil ist in Folge des Abgasskandals seit Monaten rückläufig.

Bei den Importmarken verzeichneten die VW-Tochter Seat sowie Honda jeweils eine Steigerung ihrer Neuwagenverkäufe von mehr als 30 Prozent. Rückgänge um mehr als 40 Prozent mussten dagegen der US-Elektrobauer Tesla und Land Rover hinnehmen.

Die Dena rief die Autobauer auf, mehr Fahrzeuge mit alternativen Antrieben anzubieten. "Im Vergleich zu den konventionellen Antrieben ist der Fahrzeugbestand zwar noch gering, aber der Markt für alternative Antriebe wächst deutlich stärker", hob Dena-Chef Andreas Kuhlmann hervor. Diesem Trend müssten die Hersteller folgen.

Aktuell können Käufer nach Angaben der Agentur zwischen 150 Modellen von 31 Herstellern wählen. Am beliebtesten seien derzeit noch Hybrid-Antriebe, die nicht an die Steckdose müssen. Die höchsten Zuwächse gebe es aber bei Elektroautos und Plug-In-Hybriden. Die bundeseigene Dena hat den Auftrag, die Energiewende voranzutreiben.

Quelle: ntv.de, hny/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen