Wirtschaft

"Konzern in Russland aktiv" Milka-Schokohasen im Visier von Ukraine-Aktivisten

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Osterdeko in der Galeria Kaufhof in Köln.

Osterdeko in der Galeria Kaufhof in Köln.

(Foto: picture-alliance / dpa)

Der Schokohase von Milka liegt in der Gunst der Deutschen immerhin auf Platz zwei. Zu Ostern fordern ukrainische Aktivisten die großen Supermarktketten zum Boykott auf. Der US-Mutterkonzern Mondelez ist trotz des russischen Angriffskrieges weiter in dem Land aktiv.

Kurz vor Ostern fordern ukrainische Aktivisten in Deutschland Rewe und Edeka dazu auf, Milka-Schokolade aus den Regalen zu verbannen. Das solle so lange gelten, bis sich Milkas US-Mutterkonzern Mondelez vom russischen Markt zurückzieht, heißt es in einem Brief der Organisation Vitsche, der dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegt, an die Geschäftsführer der Supermarkt-Giganten. Trotz Versprechen, den Betrieb in Russland zu reduzieren, betreibe Mondelez weiterhin drei Fabriken in dem Land. Das Schreiben soll Rewe und Edeka am heutigen Montag zugehen.

Vitsche kritisiert: "Unternehmen wie Mondelez finanzieren indirekt den illegalen Krieg Russlands gegen die Ukraine." Ausdrücklich lobt die Organisation Rewe und Edeka dafür, kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 alle in Russland hergestellten Produkte aus den Regalen ihrer Supermärkte entfernt zu haben. Weiter heißt es in dem Brief: "Wir zählen auf Ihre Unterstützung, um Mondelez zu zeigen, dass Moral einen Platz im Geschäftsleben hat, insbesondere wenn wir bedenken, dass Russland weiterhin Kriegsverbrechen in der Ukraine begeht."

Auf Liste der "internationalen Förderer des Krieges"

Die nationale Agentur zur Korruptionsprävention (NACP) der ukrainischen Regierung hat den Milka-Mutterkonzern Mondelez im vergangenen Mai auf die Liste der "internationalen Förderer des Krieges" aufgenommen. Zum Lebensmittelkonzern Mondelez (früher Kraft Foods), der seine internationale Konzernzentrale in Chicago hat, gehören neben Milka auch Marken wie Oreo, Toblerone oder Ritz.

Laut einer Aufstellung des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) werden zum Osterfest rund 240 Millionen Schokohasen produziert. Im Ranking der beliebtesten Hasen liegt Milka mit 19 Prozent auf Platz zwei hinter dem Schweizer Hersteller Lindt, den 25 Prozent der Deutschen bevorzugt kaufen. Auf Platz drei mit 13 Prozent liegen Schokohasen von Kinder/Ferrero.

Quelle: ntv.de, mau

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