Wirtschaft

"Fehlerhafte Anschuldigungen" Milliardenklagen beschäftigen Allianz-Tochter

Die AGI kündigt an, sich "energisch zu verteidigen".

Die AGI kündigt an, sich "energisch zu verteidigen".

(Foto: imago/Hannelore Förster)

Der deutsche Vermögensverwalter AGI verbucht in der Corona-Krise herbe Verluste. US-Anleger erheben schwere Vorwürfe und fordern Entschädigungen in Milliardenhöhe. Doch die Allianz-Tocher ist sich keiner Schuld bewusst, die Risiken seien bekannt gewesen.

Die Fondsgesellschaft Allianz Global Investors hat Vorwürfe klagender US-Investoren zurückgewiesen, die Entschädigung für milliardenschwere Anlageverluste fordern. Die Anschuldigungen seien rechtlich und sachlich fehlerhaft, teilte AGI auf Nachfrage in New York mit. "Wir werden uns energisch verteidigen", kündigte eine Unternehmenssprecherin an.

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Die Allianz-Tochter ist mit mehreren Klagen von institutionellen Investoren konfrontiert, die sie für dramatische Verluste verantwortlich machen. Bereits im Juli hatte ein Pensionsfonds aus Arkansas Klage eingereicht, vergangene Woche schloss sich ein weiterer aus New York an. Auch Blue Cross Blue Shield, einer der großen US-Krankenversicherer, will AGI zur Rechenschaft ziehen.

Die Vorwürfe sind im Wesentlichen, dass der Vermögensverwalter während des Börsenbebens zu Beginn der Corona-Pandemie bei bestimmten Fonds von der vereinbarten Strategie abgewichen sei, was zu hohen Verlusten geführt habe. Die Kläger sehen darin unter anderem eine Verletzung treuhänderischer Pflichten, sie fordern Entschädigung.

AGI hält die Anschuldigungen indes für unbegründet. Die Verluste seien zwar enttäuschend, es handele sich bei den Anlageprodukten jedoch um Hedgefonds und bei den Klägern um Profi-Investoren, denen die Risiken klar gewesen sein müssten. Allerdings untersucht auch die US-Börsenaufsicht SEC die Vorfälle, wie die Allianz bereits Anfang August im Kleingedruckten ihres Halbjahresberichts eingeräumt hatte.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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