Wirtschaft

Noch ein Job für Berliner Regierungschef Müller übernimmt Kontrolle am BER

Berlins Regierender Bürgermeister Müller übernimmt als Nachfolger von  Wowereit den Vorsitz des Aufsichtsrates am BER.

Berlins Regierender Bürgermeister Müller übernimmt als Nachfolger von Wowereit den Vorsitz des Aufsichtsrates am BER.

(Foto: picture alliance / dpa)

Berlins Regierender Bürgermeister Müller ist der oberste Flughafenkontrolleur. Der Aufsichtsrat wählt ihn wie erwartet zum Vorsitzenden. Kritiker bezweifeln aber, dass er parallel zum Amt eine Großbaustelle beaufsichtigen kann.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller ist neuer Chef des Aufsichtsrats der Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft. Das Kontrollgremium wählte den SPD-Politiker einstimmig, wie ein Flughafensprecher sagte. Müller tritt damit auch beim neuen Hauptstadtflughafen die Nachfolge Klaus Wowereits an, der den Aufsichtsrat bis zu seinem Rücktritt als Regierungschef im Dezember geführt hatte.

Müller will die Flughafengesellschaft intensiv kontrollieren. "Berlin wird immer sehr gut vorbereitet in die Aufsichtsratssitzungen gehen", kündigte Baustaatssekretär Engelbert Lütke-Daldrup an. Er koordiniert Beamte aus mehreren Senatsverwaltungen, die dem Regierungschef zuarbeiten.

Keine Zeit für den Flughafen?

Zuvor war auf Kritik gestoßen, dass wieder ein Spitzenpolitiker Chefkontrolleur des neuen Hauptstadtflughafens wird. Der brandenburgische Landesrechnungshof wies mehrfach darauf hin, dass Regierungschefs für solche Zusatzposten eigentlich keine Zeit hätten.

Der zwischenzeitlich amtierende Vorsitzende, Brandenburgs Flughafen-Koordinator Rainer Bretschneider, erwiderte: "Wir werden einen guten Vorsitzenden bekommen." Der Aufsichtsrat habe gute Fachleute und sei gut zusammengesetzt, betonte der SPD-Polit iker.

Der neue Hauptstadtflughafen soll 2017 eröffnen. Ursprünglich war die Eröffnung für den Herbst 2011 geplant. Aber eine Serie von Planungsfehlern, Baumängeln und Technikproblemen ließ vier Eröffnungstermine platzen.

Das jahrelange Debakel um geplatzte Eröffnungstermine und Planungsfehler war zum großen Teil auch den Politikern im Aufsichtsrat angelastet worden, darunter Wowereit. Müller hatte zunächst gezögert, den Aufsichtsratsvorsitz zu übernehmen.

Quelle: ntv.de, hul/dpa

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