Tesla-Chef mit Zukunftsplänen Musk bringt LKW-Bau in Grünheide ins Spiel
13.03.2024, 21:58 Uhr Artikel anhören
Bei seinem Auftritt in Brandenburg soll Musk einem Bericht zufolge auch Verschwörungstheorien geschürt haben.
(Foto: picture alliance/dpa)
Bei seinem Besuch in Grünheide spricht Elon Musk laut einem Bericht auch über die Zukunft des Tesla-Werks. Dort will er nicht nur günstigere Elektroautos produzieren lassen, sondern womöglich auch das Sattelschlepper-Modell Semi. Der Belegschaft dürfte das nach dem Anschlag Sicherheit geben.
Tesla-Chef Elon Musk hat laut einem Zeitungsbericht die Produktion weiterer Modelle in Grünheide bei Berlin in Aussicht gestellt. So werde das für die nächsten Jahre geplante günstigere Elektroauto "definitiv langfristig nach Berlin" kommen, sagte Musk dem "Handelsblatt" zufolge bei einem Auftritt vor der Belegschaft. Die Fertigung des Kompaktwagens könnte nach aktueller Planung im zweiten Halbjahr 2025 im texanischen Austin beginnen. Auch wäre es aus seiner Sicht sinnvoll, den Elektro-Sattelschlepper Tesla Semi in Berlin zu bauen, sagte Musk. Dieser wird bisher nur in den USA produziert.
Musk war nach dem jüngsten Anschlag auf die Stromversorgung nach Grünheide gekommen. Bei seinem Auftritt schürte Musk dem Bericht zufolge auch Verschwörungstheorien. Da Tesla mit den Elektrofahrzeugen helfe, gegen den Klimawandel anzukämpfen, sei ein Anschlag im Namen des Umweltschutzes so albern, "dass ich mich frage: Waren hier größere Kräfte am Werk? Sind sie nur Marionetten und jemand anderes steht hinter ihnen?", sagte Musk.
Bisher unbekannte Täter hatten am Dienstag vergangener Woche auf einem Feld in Ostbrandenburg Feuer an einem frei zugänglichen Strommast gelegt, der Teil der Stromversorgung der Autofabrik in Grünheide ist. Die linksextreme Vulkangruppe erklärte, sie sei für den Anschlag verantwortlich. Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen.
Von Musk war auch ein Bekenntnis zum Standort in Grünheide erhofft worden. Es sei durch den Anschlag Vertrauen verspielt worden, hatte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach in den Tagen danach gesagt. Nach Ansicht des Ministers seien aber keine negativen Folgen für die Ansiedlung absehbar. Bei adäquater Reaktion aller Brandenburger Kräfte - wenn Landesregierung, Polizei und andere das sicher angeschlagene Vertrauensverhältnis in den Standort wiederherstellten - seien keine Konsequenzen zu erwarten, betonte er kürzlich. Das sei auch der Tenor in den Gesprächen, die er danach mit Tesla-Verantwortlichen geführt habe.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa