Wirtschaft

Nachfolger gefunden? Musk soll neuen Tesla-Chef im Blick haben

Elon Musk hat eine Menge zu tun.

Elon Musk hat eine Menge zu tun.

(Foto: REUTERS)

Tesla, SpaceX, Twitter - Elon Musk hat mindestens drei Vollzeitjobs und arbeitet nach eigener Aussage rund 120 Stunden die Woche. Doch es sieht so aus, als könnte der Workaholic seinen Rückzug von der Spitze des E-Auto-Pioniers vorbereiten.

Elon Musk hat eine Idee, wer sein Nachfolger als Tesla-Chef sein könnte. Das sagt immerhin James Murdoch, der im Verwaltungsrat des Elektroauto-Pioniers sitzt. Der Sohn des Medien-Moguls Rupert Murdoch war als Zeuge in einem Prozess befragt worden, in dem es um die Milliarden-Boni geht, die Tesla an Musk ausgezahlt hat.

Musk habe in den vergangenen Monaten einen möglichen Nachfolger identifiziert, so Murdoch. Wer das ist, sagte er allerdings nicht. Diese Aussage ist vor allem deshalb überraschend, weil Musk bisher betont hat, es gebe keinen Nachfolgeplan. Noch im vergangenen Sommer hatte er während der Hauptversammlung von Tesla gesagt, er wolle bei dem Unternehmen bleiben, solange er dort von Nutzen sei.

Allerdings hatte Musk auch immer wieder deutlich gemacht, dass er auf den Job als Tesla-Chef nur wenig Lust hat. Die Aussage von Murdoch könnte darauf hindeuten, dass er mittlerweile über einen Rücktritt nachdenkt. Er ist nicht nur für das operative Geschäft des weltweit am höchsten bewerteten Autoherstellers verantwortlich, sondern auch für die Raumfahrtfirma SpaceX und das für 44 Milliarden Dollar gekaufte Twitter. Beim sozialen Netzwerk herrschen derzeit Chaos-Tage.

"Bin ein Ingenieur"

Vor Kurzem hatte der selbst erklärte Workaholic eingeräumt, er habe zu viel zu tun. Er arbeite seit der Twitter-Übernahme in der Woche wahrscheinlich 120 Stunden. Vorher seien es etwa 78 Stunden gewesen. In der Gerichtsverhandlung sagte er, dass er in Zukunft weniger Zeit mit Twitter verbringen werde. Ohnehin werde früher oder später jemand anders das Unternehmen leiten.

"Nach der Übernahme muss es zunächst einen Sturm der Aktivität geben, um das Unternehmen zu reorganisieren", so Musk. Er hat die Hälfte der Belegschaft feuern lassen, Werbekunden vertrieben und baut Twitter völlig um. Der 51-Jährige verlangt von den verbliebenen Twitter-Angestellten, sich schriftlich zu "Hardcore Arbeit" zu verpflichten – andernfalls werde auch ihnen gekündigt.

Wie das "Wall Street Journal" berichtet, hat der Tesla-Verwaltungsrat in der Vergangenheit mehrmals darüber gesprochen, ob Musk statt als Vorstandschef besser als Verantwortlicher für die Produkt-Strategie für Tesla tätig sein sollte. "Unternehmenschef wird oft als eine auf das Business fokussierte Rolle gesehen", sagte Musk in dem Prozess. "Aber in Wirklichkeit bin ich mehr ein Ingenieur, der Technologie entwickelt."

Quelle: ntv.de

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