Dreistelliger Milliarden-Gewinn Norwegens Fonds bewertet 2021 als "recht einträglich"
27.01.2022, 13:04 Uhr
Der Fonds verwaltet Norwegens Öl-Erträge.
(Foto: picture alliance / abaca)
Norwegen legte vor Jahren seine Einnahmen aus der Öl-Industrie in einem Fonds an. Aus den Erträgen werden Teile der Sozialausgaben finanziert. Im vergangenen Jahr erwirtschafteten die Manager eine zweistellige Rendite. Allein die Papiere von drei Unternehmen sorgen für satten Zuwachs.
Norwegens staatlicher Pensionsfonds hat angesichts der guten Entwicklung an den Aktienmärkten im vergangenen Jahr blendend verdient. Der Gewinn belaufe sich auf 1,58 Billionen Kronen (158 Milliarden Euro), teilte der Fonds mit. Das entspreche einer Rendite von 14,5 Prozent. Norwegens Zentralbankchef Öystein Olsen nannte das Ergebnis "recht einträglich". Die Notenbank verwaltet den Fonds. In den vergangenen 25 Jahren erzielte der Fonds mit seinen Kapitalanlagen eine durchschnittliche Rendite von 6 Prozent.
Das ölreiche Norwegen legte den Fonds in den Neunzigerjahren auf, um die Wirtschaft gegen die schwankenden Ölpreise abzusichern und die Leistungen des norwegischen Sozialstaats zu finanzieren. Der Gesamtwert des Fonds erreichte demnach Ende des Jahres 12,3 Billionen Kronen. Der Fonds wird von der Zentralbank im Auftrag des Finanzministeriums verwaltet.
Fast drei Viertel des Kapitals (rund 72 Prozent) waren 2021 an globalen Aktienmärkten angelegt. Was die Norweger auch zum größten Einzelaktionär der Welt macht. Rund 24 Prozent stecken in Anleihen und etwa 2,5 Prozent in nicht börsennotierten Immobilien. Zuletzt hatte Norwegen über den Fonds zudem erstmals in Infrastruktur für erneuerbare Energien investiert.
Die Aktien im Portfolio des Fonds stiegen den Angaben zufolge um 20,8 Prozent; vor allem in den USA und in den Branchen Energie, Finanzen und Technologien waren die Kursgewinne hoch. Allein die drei US-Technologiekonzerne Microsoft, Alphabet (Mutter von Google) und Apple brachten dem Fonds Gewinne jeweils in zweistelliger Kronen-Milliardenhöhe. Der Fonds ist derart an rund 9200 Unternehmen weltweit beteiligt und besitzt 1,5 Prozent aller weltweit börsennotierten Aktien.
Quelle: ntv.de, jwu/AFP