Wirtschaft

Asiatische Börsen auf Talfahrt Ölpreis erstmals seit sieben Jahren über 100 Dollar

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Der japanische Nikkei-Index verlor infolge der Eskalation in der Ukraine mehrere hundert Punkte.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die Eskalation in der Ukraine sorgt für Erschütterungen an den Märkten: Der Ölpreis steigt erstmals seit mehr als sieben Jahren auf mehr als 100 Dollar, an den asiatischen Börsen brechen die Kurse ein, der Rubel verliert fast sechs Prozent und Moskau setzt den Börsenhandel aus.

Nach der Ankündigung einer russischen "Militäroperation" in der Ukraine ist der Preis für ein Barrel Öl (159 Liter) in der Nacht zum Donnerstag erstmals seit siebeneinhalb Jahren auf über 100 Dollar gestiegen. Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent verteuerte sich auf 103,10 US-Dollar.

Ölpreis
Ölpreis 77,17

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte zuvor in einer nächtlichen Fernsehansprache eine "Militäroperation" in der Ukraine angekündigt. "Ich habe die Entscheidung für eine Militäroperation getroffen." Putin forderte das ukrainische Militär auf, "die Waffen niederzulegen", und drohte für jegliche Einmischung in den russischen Einsatz Vergeltung an. Unmittelbar nach der Ankündigung waren in mehreren Städten der Ukraine Explosionen zu hören, darunter die Hauptstadt Kiew sowie die Hafenstädte Mariupol und Odessa.

Die Märkte in Asien setzen angesichts des Kriegs in der Ukraine am Donnerstag ihren Ausverkauf fort. Die Börse in Hongkong stürzte als Reaktion auf die Ankündigung Putins um mehr als drei Prozent ab. Der japanische Nikkei verlor 2,1 Prozent auf 25.883,54 Punkte. Der Euro verlor 0,8 Prozent auf 1,1218 Dollar. Gold legte um zwei Prozent auf 1944,16 Euro zu.

Moskauer Börse setzt Handel aus

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Nikkei 31.913,74

Auch der Rubel fiel auf ein Rekordtief. Er verlor 5,77 Prozent auf 86,1198 Dollar. Die Börse in Moskau setzte den kompletten Handel aus. Eine Wiederaufnahme werde später angekündigt, teilte die Börse mit. Die Moskauer Börse war bereits in den vergangenen Tagen infolge der Ukraine-Krise massiv eingebrochen.

"Ein Versorgungsengpass bei Rohstoffen und die Notwendigkeit eines deutlichen Anstiegs der Risikoprämie auf Aktien wegen geopolitischer Risiken könnten jedoch bedeuten, dass die Inflation noch länger hoch bleibt, so dass die Gefahr besteht, dass der Zinserhöhungszyklus steiler ausfallen muss", sagte Tapas Strickland, Wirtschaftsdirektor der National Australia Bank.

Quelle: ntv.de, als/AFP/rts

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