Bisher ist Winfrey das Gesicht des Diätplan-Unternehmens Weight Watchers. Jetzt kündigt sie allerdings an, sich aus dem Unternehmen weitgehend zurückziehen - und der Börsenkurs stürzt ab. Die Talkshow-Moderatorin setzt zudem seit Kurzem auch auf ein Konkurrenzprodukt.

Die Talkshow-Ikone Oprah Winfrey hat angekündigt, dass sie alle ihre Anteile am US-Unternehmen Weight Watchers verkauft und ihren Sitz im Aufsichtsrat niederlegt. Das teilte der US-Konzern mit. An der Börse sorgte die Nachricht bei den Anlegern für erhebliche Unruhe. Die Aktie des Unternehmens stürzte nach Börsenschluss in den USA um über 27 Prozent ab. Winfrey war seit 2015 Teil des Aufsichtsgremiums, der auf Diätpläne spezialisierten Firma, und auch deren Werbebotschafterin.

Die Talkshow-Moderatorin kündigte zudem an, den Gewinn aus dem Aktienverkauf zu spenden. Davon profitieren soll das im Jahr 2016 eröffnete und in Washington beheimatete Nationale Museum für Afroamerikanische Geschichte und Kultur.

Die Ankündigung der 70-Jährigen hat neben dem philanthropischen auch einen ökonomischen Hintergrund. Der Verkauf solle auch jeden potenziellen Interessenkonflikt vermeiden, der aufgrund von ihrer Einnahme von Medikamenten zur Gewichtsreduktion entstehen könnte, erklärte Weight Watchers.

Winfrey nutzt Abnehmmedikament

Ende vergangenen Jahres hatte Winfrey gegenüber der US-Zeitschrift "People" erklärt, inzwischen auch auf medizinische Unterstützung bei der Gewichtsreduktion zu setzen. "Ich benutze es jetzt so, wie ich es brauche, als Hilfsmittel, um den Jo-Jo-Effekt zu vermeiden", sagte die Moderatorin.

"Die Tatsache, dass es ein medizinisch anerkanntes Rezept gibt, um das Gewicht zu kontrollieren und gesünder zu bleiben, fühlt sich für mich wie eine Erleichterung an, wie eine Erlösung, wie ein Geschenk, und nicht wie etwas, hinter dem man sich verstecken und für das man sich wieder einmal lächerlich machen muss." Welches Medikament sie einnimmt, erläutert Winfrey allerdings nicht.

Ganz den Rücken kehren wird Winfrey Weight Watchers allerdings nicht. Sie freue sich, weiter das Unternehmen zu beraten und mit ihm zusammenzuarbeiten, so die Talkshowmoderatorin. Auch bei Veranstaltungen des Unternehmens soll sie demnach weiter auftreten.