Wirtschaft

Keine Entwicklungsperspektive Ost-Ausschuss: Sanktionen treffen Russland "deutlich"

Container liegen im Hafen von St. Petersburg.

Container liegen im Hafen von St. Petersburg.

(Foto: dpa)

Wirken sie - oder wirken sie nicht? Das ist bei Sanktionen eine gern diskutierte Frage. Für den Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft steht fest: Die Sanktionen gegen Russland sind effektiv, und Moskau ist mittelfristig einer Entwicklungsperspektive beraubt.

Nach Ansicht des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft wirken die westlichen Sanktionen gegen Russland. Ein Wirtschaftsrückgang in diesem Jahr von vier Prozent klinge nicht nach allzu viel, sagte der Geschäftsführer des Ausschusses, Michael Harms, in der ARD. Aber auch im nächsten Jahr werde es einen Rückgang geben. "Russland ist schon deutlich getroffen", sagte Harms weiter.

Gerade die Technologieabhängigkeit des Landes sei das "schärfste Schwert", das man habe. Es beraube Moskau mittelfristig jeder Entwicklungsperspektive. Die Mehrheit der deutschen Wirtschaft unterstützt demzufolge die Sanktionen weiter. Auch wenn diese "auch große Auswirkungen" auf die deutsche Wirtschaft hätten, sagte Harms.

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Über Einzelheiten der Maßnahmen könne man sprechen, etwa die Wirkung auf den Energiemarkt hätte man "vielleicht besser berechnen können". Russland verkaufe nun etwa weniger Gas und Öl, nehme jedoch mehr ein. "Aber hinterher ist man immer klüger." Der Preis sei für Moskau sehr hoch.

Zu den Hauptaufgaben des Ost-Ausschusses gehören der Aufbau und die Pflege wirtschaftlicher Beziehungen mit Osteuropa. Eine Rückkehr zu normalen Wirtschaftsbeziehungen mit Russland sieht Harms in absehbarer Zeit nicht. Eine Grundbedingung dafür wäre ein fairer und nachhaltiger Friedensschluss in der Ukraine.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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