Auch wegen Sanktionen Russlands Wirtschaft schrumpft um vier Prozent
16.11.2022, 19:03 Uhr
Der Einzelhandel in Russland brach im dritten Quartal um mehr als neun Prozent ein.
(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
So langsam scheinen die internationalen Sanktionen gegen Russland Wirkung zu zeigen. Im dritten Quartal geht das Bruttoinlandsprodukt des Landes um 4 Prozent zurück. Da es der zweite Rückgang in Folge ist, befindet sich das Russland offiziell in einer Rezession.
Russlands Wirtschaft ist in die Rezession gerutscht. Im dritten Quartal von Juli bis Ende September schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie die nationale Statistikbehörde Rosstat auf Basis einer ersten Schätzung mitteilte. Im zweiten Quartal war das BIP um 4,1 Prozent zurückgegangen.
Die Rezession wird definiert als zwei aufeinanderfolgende Quartale mit schrumpfendem BIP. Grund für den Rückgang der Wirtschaftsleistung in Russland sind auch die Sanktionen des Westens.
Rosstat zufolge schrumpfte der Großhandel um 22,6 Prozent im dritten Quartal, der Einzelhandel um 9,1 Prozent und die Industrieproduktion um zwei Prozent. Bausektor und Landwirtschaft dagegen legten jeweils um mehr als sechs Prozent zu.
Die russische Zentralbank hatte vergangene Woche erklärt, sie rechne für das Gesamtjahr mit einem Rückgang des BIP um 3,5 Prozent. Der Internationale Währungsfonds mit minus 3,4 Prozent und die Weltbank mit minus 4,5 Prozent erwarten ähnliche Werte.
Quelle: ntv.de, als/AFP