Wirtschaft

Fast zwölf Milliarden Euro Paris meldet Verdopplung der Rüstungsexporte

Mit den Rafale-Kampfjets macht die französische Waffenindustrie gute Geschäfte.

Mit den Rafale-Kampfjets macht die französische Waffenindustrie gute Geschäfte.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Bei weltweiten Rüstungsexporten belegt Frankreich nach den USA und Russland den dritten Platz. Für 2021 geht Paris von einer Verdopplung der Ausfuhren auf knapp zwölf Milliarden Euro aus. Auch für deutsche Waffengeschäfte ist es ein Rekordjahr.

Frankreich hat im vergangenen Jahr seine Rüstungsexporte auf einen Wert von 11,7 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Dies sei das dritthöchste Ergebnis insgesamt, schrieb Verteidigungsminister Sébastien Lecornu auf Twitter. Im Jahr zuvor hatten die Rüstungsexporte wegen der Corona-Pandemie einen Umfang von 4,9 Milliarden Euro erreicht. Frankreich liegt damit in der Rangliste der Waffenexporteure weiter auf dem dritten Platz nach den USA und Russland.

Den größten Anteil hatte dabei der Verkauf von Rafale-Kampfflugzeugen: Frankreich verkaufte im vergangenen Jahr 30 neue Kampfjets an Ägypten sowie sechs neue und zwölf gebrauchte Kampfflieger an Griechenland. Zwölf gebrauchte Rafale-Flugzeuge gingen zudem an Kroatien. Tschechien kaufte 52 Artilleriesysteme vom Typ Caesar. Laut der Zeitschrift "Challenges" war Ägypten mit Bestellungen im Wert von 4,5 Milliarden Euro der größte Kunde vor Griechenland, Kroatien, Indien und Saudi-Arabien. Exporte nach Europa machten etwa 38 Prozent aus.

"Es steht schon fest, dass das laufende Jahr ebenfalls bedeutende Ergebnisse bringen wird", schrieb Lecornu mit Blick auf einen Vertrag über 80 Rafale-Flugzeuge mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und sechs weitere Kampfflugzeuge für Griechenland.

Deutschland mit höchstem Jahreswert jemals

Auch Deutschland verzeichnete im vergangenen Jahr einen Rekord. 2021 seien Einzelgenehmigungen in Höhe von fast 9,4 Milliarden Euro erteilt worden, hieß es im Rüstungsexportbericht der Bundesregierung von Ende August. Dies sei "der bislang höchste jährliche Genehmigungswert". 2020 hatte das Volumen bei 5,8 Milliarden Euro gelegen.

Ebenso wie Frankreich rechnet auch die Bundesregierung wegen des Ukraine-Krieges für das laufende Jahr mit einem weiteren Anstieg der Exporte. In diesem Jahr wurde laut Bundeswirtschaftsministerium bis zum 24. August bereits die Ausfuhr von Rüstungsgütern im Wert von knapp 5,1 Milliarden Euro genehmigt. Im selben Zeitraum des Vorjahres hatte der Wert bei rund 2,9 Milliarden Euro gelegen. 76 Prozent der erteilten Rüstungsgenehmigungen in diesem Jahr bezogen sich den Angaben zufolge auf EU-, NATO- oder der NATO gleichgestellte Länder.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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