Wirtschaft

Kaum Wohnraum in der Metropole Paris sagt Airbnb den Kampf an

Paris lockt Touristen aus aller Welt - sehr zu Lasten des Wohnungsmarktes.

Paris lockt Touristen aus aller Welt - sehr zu Lasten des Wohnungsmarktes.

(Foto: picture alliance / Ian Langsdon/)

Paris ist eines der beliebtesten Reiseziele für Airbnb-Touristen, doch der französischen Hauptstadt gehen durch die lukrative Untervermietung Tausende Wohnungen verloren. Weil die ohnehin knapp sind, sollen strengere Auflagen nun "den Aderlass stoppen".

Die französische Hauptstadt Paris verschärft die Auflagen für Wohnungen, die Touristen über die Internet-Plattform Airbnb angeboten werden. Ab Freitag müssen solche Wohnungen eine offizielle Registrierungsnummer tragen, die bei der Verwaltung beantragt werden muss. Die Stadt hofft dadurch auf ein transparenteres Angebot.

Der stellvertretende Bürgermeister Ian Brossat sagte, die Umwandlung von Wohnungen in Unterkünfte für Touristen oder Geschäftsreisende bereite der Stadt zunehmend Sorgen. In den vergangenen fünf Jahren seien dem ohnehin angespannten Pariser Mietmarkt dadurch schätzungsweise 20.000 Wohnungen entzogen worden. "Wir wollen diesen Aderlass stoppen", betonte Brossat.

Daneben schreibt die Stadt den Vermietern auch vor, ihre Wohnungen maximal 120 Tage pro Jahr als Unterkunft für Touristen anzubieten. Paris ist einer der Hauptmärkte für die US-Plattform Airbnb weltweit. Insgesamt werden in der französischen Hauptstadt rund 65.000 Unterkünfte angeboten.

Auch Berlin kämpft gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum. Dort ist es seit Mai 2016 verboten, die eigene Wohnung ohne Sondererlaubnis gegen Geld als Ferienwohnung anzubieten. Einzelne Zimmer dürfen dagegen auch weiter über Vermittlungsportale wie Wimdu oder Airbnb vermietet werden.

Quelle: ntv.de, jgu/AFP

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