"Brand nicht auszuschließen" Post ruft 12.000 Streetscooter zurück
11.07.2020, 17:00 Uhr
Für einige der Elektroautos geht die nächste Fahrt zum Kfz-Mechatroniker.
(Foto: picture alliance/dpa)
Einst als Vorzeigeprojekt der Deutschen Post gestartet, ist das Produktions-Aus der Elektrotransporter Streetscooter längst besiegelt. Nun folgt die nächste Panne. Wegen Brandgefahr schickt das Unternehmen Tausende Fahrzeuge zur Überprüfung in die Werkstatt.
Die Deutsche Post hat gut 12.000 Elektrotransporter in die Werkstatt gerufen: Bei den Fahrzeugen der Baureihe WORK und WORK L bestehe die Gefahr von Rauch- und Hitzeentwicklung, teilte das Unternehmen mit. Ein Brand sei nicht auszuschließen, sagte ein Sprecher.
Grund seien Schwachstellen im Bereich des Niedrigvoltspannungs-Ladegerätes und der Isolierung eines Kabelstrangs. Von den beiden Schwachstellen gehe aber keine Gefährdung für den Fahrer aus. Es handele sich um einen freiwilligen und nicht angeordneten Rückruf, betonte das Unternehmen.
Die Post habe die Hälfte der von ihr genutzten 10.000 Fahrzeuge kurzfristig in Reihentests untersucht. Dabei habe nur ein kleiner Bruchteil diese Schwachstellen aufgewiesen. Grundsätzlich sollen die Fahrzeuge der betroffenen Baureihe den Angaben nach in Übereinkunft mit dem Kraftfahrtbundesamt innerhalb von zwölf Monaten in die Werkstatt gebracht, geprüft und bei Bedarf instandgesetzt werden.
Zwischen den aktuellen Schwachstellen und den beiden vor zwei Jahren aufgetretenen Batteriebränden bestehe kein Zusammenhang, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatte das Fachmagazin "kfz-betrieb" berichtet. Die Deutsche Post hatte Anfang des Jahres angekündigt, die Produktion ihrer Streetscooter-Elektrotransporter noch im Laufe des Jahres 2020 komplett einzustellen.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa