Wirtschaft

Tiefrote Zahlen Post wird ihre Streetscooter los

Derzeit sind rund 15.000 Streetscooter unterwegs.

Derzeit sind rund 15.000 Streetscooter unterwegs.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Post trennt sich nach langer Suche von ihrem Streetscooter-Projekt. Das verlustreiche Tochter geht an ein Unternehmen aus Luxemburg, das erst vor wenigen Monaten gegründet wurde.

Die Deutsche Post trennt sich von ihrer Tochtergesellschaft Streetscooter. Das berichtet die "Welt". Käufer des Geschäfts mit den Elektro-Kleintransportern sei das Unternehmen Odin Automotive mit Sitz in Luxemburg, das erst Mitte September gegründet worden sei. Hauptgesellschafter ist dem Bericht zufolge Stefan Krause, der bereits Vorstand bei BMW und der Deutschen Bank war.

Deutsche Post
DHL Group 39,00

Damit wird die Post ihre verlustreiche Tochter nach langer Suche nach einem Käufer los. 2014 hatte die Deutsche Post-Tochter DHL das Startup übernommen, um eine eigene Flotte von Elektroautos zu produzieren. Die Fahrzeuge wurden auf die Bedürfnisse der Zusteller zugeschnitten. Das vollelektrische Nutzfahrzeug ist auf den Stadtverkehr mit häufigen Stopps ausgerichtet.

Für die Zukunft des Streetscooters wurde eine starke Expansion, ein Börsengang oder ein starker Partner aus der Branche ins Spiel gebracht. Doch all dies konnte der Konzern nicht umsetzen, die Neuerwerbung schrieb tiefrote Zahlen. Inzwischen bieten immer mehr große Automobilkonzerne eigene Elektrotransporter als Alternative an.

Derzeit liefern mehr als 15.000 Streetscooter-Elektrotransporter Güter an die Post-Kunden aus. Wegen der Verluste und erfolgloser Partnersuche hatte Post-Chef Frank Appel Anfang vergangenen Jahres angekündigt, die Produktion einzustellen. Doch mit dem Verkauf scheint der Streetscooter nun doch eine Zukunft zu haben.

Quelle: ntv.de, jga/rts

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