Wirtschaft

Zinsängste sind zurück Powell vermiest US-Anlegern die Stimmung

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Die Aussicht auf die nächsten Zinsschritte lässt die Anleger erschauern.

(Foto: REUTERS)

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Die kommenden Zinsschritte der Fed dürften höher ausfallen als bisher erwartet. Die entsprechende Ankündigung von Notenbankchef Powell kommen an der Wall Street überhaupt nicht gut an, die wichtigsten Indizes schließen mit Verlusten. Die Talfahrt eines Elektroautobauers hat damit aber nichts zu tun.

Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats machen der Wall Street zu schaffen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Dienstag 1,7 Prozent tiefer auf 32.856 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 1,3 Prozent auf 11.530 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 1,5 Prozent auf 3986 Punkte ein.

Die jüngsten starken Wirtschaftsdaten ließen darauf schließen, dass das Endniveau der Leitzinsen wahrscheinlich höher als zuvor erwartet ausfallen werde, erklärte der Fed-Chef laut Redemanuskript. "Powell wiederholt, was wir bereits wissen, aber er sagt nichts, was die Märkte beruhigen könnte, und die Anleger sind ein wenig nervös über die nächsten Schritte der Fed, wie viele Zinserhöhungen kommen und wie lange die Zinsen hoch bleiben werden", sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. Konkret besorgt habe sich Powell über den unerwartet guten US-Arbeitsmarktbericht für Januar gezeigt, sagte Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets. Dieser deute darauf hin, dass die Inflation in den kommenden Monaten höher bleiben könne als ursprünglich erwartet. "Damit ist nun noch mehr Spannung für den nächsten Arbeitsmarktbericht am Freitag garantiert", sagte Oldenbuerger.

Rivian rutscht ab

Rivian
Rivian 14,58

Bei den Einzelwerten kam die Ankündigung einer Wandelanleihe im Wert von 1,3 Milliarden Dollar bei Anlegern von Rivian Automotive nicht gut an. Die Anteilsscheine des US-Elektroautobauers verloren mehr als 14 Prozent auf ein Rekordtief von 14,64 Dollar. Eine optimistische Jahresprognose trieb dagegen die Aktien des US-Sportartikel-Herstellers Dick's an. Die Titel gewannen mehr als elf Prozent auf ein Rekordhoch von 146,79 Dollar.

Die Aussicht auf ein Verbot für ausländische Rivalen wie die chinesische Video-Plattform TikTok beflügelte auch weiterhin die Aktie von Snap. Die Titel des Betreibers des Instant-Messaging-Dienstes Snapchat gewannen zwischenzeitlich bis zu 8,7 Prozent auf 12,67 Dollar. Am Ende stand noch ein Plus von 0,5 Prozent. Eine parteiübergreifende Gruppe von zwölf US-Senatoren werde am Dienstag den entsprechenden Gesetzesentwurf einbringen, sagte Senator Mark Warner. Dieser solle Handelsministerin Gina Raimondo die Möglichkeit geben, ausländische Technologien zu verbieten, die eine Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellen.

Der Weight-Watchers-Diätkonzern WW International gewann nach der Übernahme der Telemedizin-Plattform Sequence 79 Prozent auf 6,93 Dollar - sein höchstes Kursniveau seit knapp sechs Monaten. Mit dem Zukauf steigt der Anbieter von Ernährungsprogrammen zur Gewichtsabnahme in das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten bei Fettleibigkeit ein.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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