Wirtschaft

Aus Plus wird Minus Regierung senkt Konjunkturprognose deutlich

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Wirtschaftsminister Habeck stellt die Herbstprognose der Bundesregierung offiziell am Mittwoch vor.

Wirtschaftsminister Habeck stellt die Herbstprognose der Bundesregierung offiziell am Mittwoch vor.

(Foto: picture alliance/dpa)

Wirtschaftsminister Habeck schließt sich den düsteren Prognosen führender Wirtschaftsinstitute an und schraubt die Konjunkturerwartungen für das laufende Jahr zurück: Statt einem Plus von 0,4 Prozent geht die Regierung nun von einem Minus von 0,4 Prozent aus.

Die Bundesregierung rechnet angesichts der Inflation und schwächelnder Weltwirtschaft in diesem Jahr mit einer leichten Rezession in Deutschland. Erwartet wird ein Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Regierungskreise bestätigten entsprechende Medienberichte. Im Frühjahr war die Ampelkoalition noch von einem Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent ausgegangen.

Eine deutliche Entspannung wird 2024 bei den Preisen erwartet. Die Teuerungsrate soll demnach im kommenden Jahr bei 2,6 Prozent liegen - nach durchschnittlich etwa 6 Prozent in diesem Jahr. Die Energiepreise stabilisierten sich - wenn auch auf einem höheren Niveau, hieß es.

Schwächelnde Weltkonjunktur trifft Exportnation Deutschland

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Gründe für den erwarteten Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in diesem Jahr sind demnach die Energiepreise, die sich erst allmählich bei Verbraucherinnen und Verbrauchern abschwächten, vergleichsweise hohe Inflationsraten und die schwächelnde Weltkonjunktur, die Deutschland als traditionelle Exportnation besonders trifft. Die Kaufkraftverluste hätten zu einer Konsumunsicherheit geführt. Der Privatkonsum ist eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur.

Auch führende Wirtschaftsforschungsinstitute und Bankvolkswirte gehen von einem BIP-Rückgang in diesem Jahr aus. Im kommenden Jahr rechnet die Bundesregierung Regierungskreisen zufolge mit einem Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent und 2025 mit 1,5 Prozent. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die Herbstprognose am kommenden Mittwoch vorstellen.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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