Streit um Einkaufspreise Rewe verbannt Barilla aus den Regalen
02.03.2020, 18:37 Uhr
Dieser Teil des Warensortiments wird bei Rewe vorerst nicht angeboten.
(Foto: picture alliance/dpa)
Kunden der Supermarktkette Rewe müssen sich auf eine Lücke in der Nudelabteilung einstellen. Das Unternehmen verzichtet zumindest vorerst auf den Verkauf von Produkten des Pasta-Riesen Barilla. Grund ist ein Streit um Preiserhöhungen.
Während viele Bundesbürger aus Angst vor dem Coronavirus ihre Vorräte an Nudeln und Konserven aufstocken, hat Rewe zahlreiche Produkte des Pasta-Herstellers Barilla aus seinen Regalen entfernt. Grund dafür seien die vom italienischen Unternehmen geforderten Preiserhöhungen, hieß es bei Rewe in Köln. Trotz langer Verhandlungen habe man sich mit Barilla nicht auf einen angemessenen Einkaufspreis verständigen können, betonte der Lebensmittelhändler in einem Informationsblatt, das in einem Rewe-Markt an einem weitgehend leergefegten Nudelregal angebracht war. "Daher verzichten wir auch in Ihrem Interesse an stabilen Preisen vorübergehend auf eine Belieferung mit dem Artikel."
Inzwischen gibt es auch von Barilla ein Statement dazu. Der Nudel-Hersteller betonte, die Preiserhöhung sei Rewe schon im November mitgeteilt worden und stehe in keinem Zusammenhang zur aktuellen Coronavirus-Situation.
In den vergangenen Monaten ist es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Handelsketten und bekannten Markenherstellern um Preis- und Lieferkonditionen gekommen. Erst vor wenigen Wochen machte der vorübergehende Verzicht von Edeka auf etliche Produkte des Getränkeriesen Coca-Cola Schlagzeilen. Auch in diesem Fall ging es um Preis- und Lieferkonditionen.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa