Bank setzt Transaktionen aus Russische Firmen können Rechnungen in China nicht zahlen
07.02.2024, 16:28 Uhr Artikel anhören
Kreml-Sprecher Peskow erklärt, dass die Zahlungsprobleme mit den chinesischen Banken geklärt werden.
(Foto: IMAGO/SNA)
Chinesische Banken haben Angst vor westlichen Sanktionen, weil sie bisher mit russischen Unternehmen Geschäfte machen. Jetzt schränken sie diese ein, was in Russland zu Problemen führt.
Russische Unternehmen haben nach Angaben des Kreml Probleme bei Zahlungen nach China, nachdem eine chinesische Bank Transaktionen mit Russland blockiert hat. Die russische Regierung arbeite daran, das Problem mit der chinesischen Regierung zu lösen, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. "Wir stehen in engem Dialog mit unseren chinesischen Freunden und werden alle (...) Probleme lösen", sagte Peskow.
Die russische Wirtschaftszeitung "Wedomosti" hatte unter Berufung auf russische Unternehmen berichtet, dass die chinesische Zhejiang Chouzhou Commercial Bank - eine der wichtigsten chinesischen Banken für russische Importeure - ihre Kunden über ein Aussetzen aller Transaktionen mit Russland informiert habe.
Auch andere Banken in China haben demnach ihre Regeln verschärft. Ein Grund sind der Zeitung zufolge Befürchtungen Chinas, dass seine Kreditgeber westliche Sanktionen auferlegt bekommen könnten, wenn sie zu großzügig mit sanktionierten russischen Unternehmen umgehen. Aber auch die bevorstehenden Neujahrsfeierlichkeiten in China, die zu einer Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität führen, seien verantwortlich.
Russische Banken vom Zahlungsverkehr abgeschnitten
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine und die in der Folge durch den Westen gegen das Land verhängten Sanktionen ist China zum wichtigsten Wirtschaftspartner Russlands geworden. Mehrere russische Banken und Finanzinstitute waren vom internationalen Bankensystem SWIFT abgetrennt worden.
Peking importiert große Mengen Gas und Öl aus dem Nachbarland, während Moskau insbesondere elektronischen Bauteile aus China bezieht. Im Jahr 2023 handelten die beiden Länder nach Angaben der chinesischen Zollbehörden mit Waren im Wert von etwas mehr als 220 Milliarden Euro. Das ist ein Anstieg von mehr als 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein Rekord im bilateralen Handel. In der Bemühung, die russische Wirtschaft zu "entdollarisieren", finden immer mehr Transaktionen in den Landeswährungen statt.
Quelle: ntv.de, lme/AFP