Wirtschaft

Brexit durchkreuzt die PläneSPD sieht Arriva-Börsengang skeptisch

05.09.2016, 11:34 Uhr
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Grube hatte einst große Pläne mit Arriva. (Foto: picture alliance / dpa)

Seit langem plant die Bahn, ihre britische Tochter Arriva an die Londoner Börse zu bringen. Keine gute Idee, heiße es jetzt seitens der SPD. Seit dem Brexit-Votum sei vieles in Bewegung und derzeit unklar, ob man damit Geld verdienen könne.

Die SPD hat angesichts des britischen Votums für einen EU-Austritt Vorbehalte gegen einen Börsengang der Bahn-Tochter Arriva angemeldet. "Ich bin skeptisch, ob Bahnchef Rüdiger Grube angesichts des Brexits gut beraten ist, mit Arriva jetzt an die Londoner Börse zu gehen", sagte SPD-Fraktionsvize Sören Bartol dem Magazin "Der Spiegel". Er glaube nicht, dass sich damit aktuell die Einnahmen erzielen ließen, die der bundeseigene Konzern zur Finanzierung seiner Wachstumsstrategie brauche.

Grube will Minderheitsanteile der weltweit tätigen Logistiktochter Schenker und der Tochter Arriva verkaufen, die den Personenverkehr im Ausland bündelt. Die Bahn stellt sich nach dem Brexit-Votum auf mögliche Nachteile in Großbritannien ein. Grube hatte Ende Juli aber betont: "Wir werden nichts Unvernünftiges tun. Wir werden keine Werte vernichten." Ende des Jahres will der Vorstand dem Aufsichtsrat ein Konzept für eine Teilprivatisierung der beiden Töchter vorlegen.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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