Wirtschaft

Nicht genug Investoren gefunden Solarauto Sion wird eingestellt

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Solarzellen auf der Karosserie sollten das E-Auto Sion zu einem Verkaufsschlager machen. Hersteller Sono Motors kämpft jedoch lange um die nötige Finanzierung. Ein letzte Reservierungskampagne scheitert und damit auch das ambitionierte Projekt.

Das Münchener Unternehmen Sono Motors zieht seinem Solarauto Sion den Stecker. Das Programm werde eingestellt, teilte Sono Motors mit. Das Unternehmen konzentriere sich künftig ausschließlich auf das Solargeschäft mit Geschäftskunden. Rund 300 Mitarbeiter würden entlassen, der für das operative Geschäft zuständige Manager Thomas Hausch trete von seinem Job zurück.

"Wir konnten die Investoren angesichts der anhaltenden Instabilität der Finanzmärkte nicht davon überzeugen, in ein kapitalintensives Hardwareprodukt zu investieren", sagte Sono-Mitgründer Laurin Hahn. Noch Ende Januar hatte Sono sich zuversichtlich gezeigt, Investoren für das Sion-Programm zu finden. Eine Reservierungskampagne sollte das Solarauto retten. Von den gut 100 Millionen Euro gingen jedoch lediglich Zusagen für rund die Hälfte ein. Wer ein Auto reserviert hat, soll nun sein Geld zurückbekommen, hieß es. Geplant seien mehrere Raten zuzüglich eines Bonus über die nächsten zwei Jahre, beginnend mit der ersten Rate im Mai.

Eigentlich sollten die Autos ab 2024 in größerem Umfang produziert werden und zu einem Stückpreis von rund 30.000 Euro auf den Markt kommen. Das kompakte E-Auto sollte mit Solarzellen auf der Karosserie durchschnittlich 112 Kilometer pro Woche fahren können und mit zusätzlichem Strom aus der Steckdose und einem Akku gut 300 Kilometer Reichweite haben.

Sono will sich nun auf das Geschäft mit Solarzellen für Busse, Kühlanhänger oder Autos anderer Hersteller konzentrieren. Gespräche mit potenziellen Investoren konzentrierten sich fortan ausschließlich darauf. Die Münchener arbeiten bei ihren Solardächern für Busse unter anderem mit Mitsubishi Europe oder den beiden Volkswagen-Töchtern Scania und MAN zusammen.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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