Wirtschaft

Weniger Geld für Straßen Bund investiert deutlich mehr in den Schienenverkehr

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Bis 2028 plant der Bund, fast doppelt so viel in den Schienenverkehr zu investieren wie in die Straße.

Bis 2028 plant der Bund, fast doppelt so viel in den Schienenverkehr zu investieren wie in die Straße.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Eine unveröffentlichte Auflistung zeigt: Der Bund plant bis 2028 fast doppelt so viel Geld für den Schienenverkehr auszugeben wie für die Straße. Insgesamt knapp 65 Milliarden Euro sind im Haushalt für die Schiene vorgesehen - auch weil anstehende Investitionen vorgezogen werden sollen.

Der Bund investiert einem Medienbericht zufolge in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld in Schienen als in Straßen. Unter Berufung auf eine bislang unveröffentlichte Auflistung des Bundesfinanzministeriums sind im Bundeshaushalt 2025 für Bundesschienenwege 18,1 Milliarden Euro vorgesehen, für Bundesfernstraßen lediglich etwa 9,1 Milliarden Euro, wie die "Welt" berichtete.

Demnach gestalten sich die Investitionen in den Folgejahren 2026 und 2027 ähnlich. So plant der Bund, 17,0 Milliarden und 17,7 Milliarden Euro für den Schienenverkehr auszugeben. Für die Straßen sind 9,6 Milliarden und 9,7 Milliarden Euro eingeplant. 2028 gleichen sich die Investitionen in beiden Bereichen wieder stärker an, berichtete die Zeitung weiter. Dann seien im Bundeshaushalt für Schienen 13 Milliarden Euro angesetzt, für Straßen 9,9 Milliarden Euro.

Außerdem erreichen die Gesamtinvestitionen aus dem Bundeshaushalt dem Bericht nach 2025 mit 81 Milliarden Euro einen Rekordstand. Für 2026 und 2027 plant die Regierung demnach mit 77,5 Milliarden Euro, für 2028 mit 71 Milliarden Euro. Begründet wird der Rückgang der "Welt" zufolge damit, dass Ausgaben umgeschichtet wurden.

"Dem aktuell hohen Investitionsbedarf unter anderem für die Schienenwege wird begegnet, indem geplante Zahlungen für 2028 und 2029 auf die Vorjahre vorgezogen werden", erklärte das Finanzministerium gegenüber der Zeitung. Die Bahn erhalte später weniger Darlehen und Eigenkapital. Damit lägen die Investitionen aber auch dann noch oberhalb des Vorkrisenniveaus von 2019.

Quelle: ntv.de, gri/AFP

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