Wirtschaft

Hoffnungen auf Warnow-Vertiefung Seehafen Rostock wächst nur leicht

Mehr als 200 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen werden in diesem Jahr im Hafen Rostock erwartet.

Mehr als 200 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen werden in diesem Jahr im Hafen Rostock erwartet.

(Foto: imago/Fotoagentur Nordlicht)

Der Rostocker Seehafen ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen. Allerdings erstreckte es sich nicht auf alle Bereiche. Mit Millionen-Investitionen sollen vor allem Kreuzfahrtschiffe gelockt werden.

An den Kaimauern des Seehafen Rostock sind im vergangenen Jahr mehr Waren umgeschlagen worden. Wie die Hafengesellschaft Rostock Port berichtete, belief sich das Volumen der Güter auf 25,7 Millionen Tonnen - 100.000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Leichte Rückgänge im Fähr- und RoRo-Verkehr hätten durch gute Ergebnisse in den anderen Hafenbereichen ausgeglichen werden können. Es sei die Stärke des Rostocker Überseehafens, dass temporäre Umschlagrückgänge einzelner Gutarten durch Wachstum in anderen Segmenten ausgeglichen werden können, sagte Geschäftsführer Gernot Tesch.

Insgesamt nahm der Umschlag bei der rollenden Ladung um vier Prozent auf 16,2 Millionen Tonnen ab, wie die Geschäftsführer berichteten. Damit habe der Anteil rollender Fracht am Gesamtumschlag des Überseehafens bei 63 Prozent gelegen. Bei Schüttgütern gab es hingegen ebenso ein leichtes Plus wie beim Stückgut. Überdurchschnittlich fiel derweil das Wachstum im Bereich Flüssiggüter aus.

Mit großen Hoffnungen sei die geplante Vertiefung der Seekanals auf 16,50 Meter verbunden. Für mehr als 100 Millionen Euro will der Bund die etwa 15 Kilometer lange Hafenzufahrt vertiefen, damit Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 15 Meter Rostock anlaufen können. Die Vertiefung des Seekanals soll 2021 beginnen und etwa zweieinhalb Jahre dauern.

Millionen-Investitionen für Kreuzfahrten

Wie in den Vorjahren verlief die Kreuzfahrtsaison erfolgreich. Insgesamt gingen 906.000 Seereisende bei 196 Schiffsanläufen an und von Bord. Für dieses Jahr sind derzeit 206 Anläufe von 44 Kreuzfahrtschiffen angemeldet. 37 Anläufe davon seien von sehr großen Passagierschiffen mit Längen von mehr als 300 Meter.

Für die Kreuzschifffahrt stünden im kommenden Jahr wichtige bauliche Neuerungen an, sagte Geschäftsführer Jens Scharner. Im Frühjahr soll das neue, 186 Meter lange und 30 Meter breite Terminalgebäude Warnemünde Cruise Center 8 betriebsbereit sein. Im Mai werde der umgebaute Warnemünder Bahnhof eröffnet, und im Sommer soll in Zusammenarbeit mit der Hansestadt Rostock die Landstromanlage den Testbetrieb aufnehmen. Insgesamt habe das Investitionsvolumen im Seehafen im vergangenen Jahr mit knapp 40 Millionen Euro ein Zehnjahreshoch erreicht.

Quelle: jwu/dpa

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