Wirtschaft

Ausbau Erneuerbarer in China Studie: CO2-Ausstoß in China erstmals nach Corona rückläufig

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Maßgeblicher Grund für den Rückgang sei der massive Ausbau von Wind- und Solaranlagen, so die Studie.

Maßgeblicher Grund für den Rückgang sei der massive Ausbau von Wind- und Solaranlagen, so die Studie.

(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)

China kann mit erneuerbaren Energien lediglich 15 Prozent des Strombedarfs abdecken. Durch die gestiegene E-Auto-Produktion und den massiven Ausbau von Solar- und Windparks kann das Land jedoch einen leichten Rückgang seiner CO2-Emissionen verbuchen.

Die CO2-Emissionen der chinesischen Wirtschaft sind einer Studie zufolge im März erstmals seit der Corona-Pandemie gesunken. Einer Analyse der finnischen Forschungsgruppe Centre for Research on Energy and Clean Air zufolge könnte Chinas CO2-Ausstoß im vergangenen Jahr seinen Höchststand erreicht haben und von nun an abnehmen. Auch wenn der starke Rückgang der Bauproduktion im März mit eingerechnet wurde, sei die maßgebliche Ursache der massive Ausbau der erneuerbaren Energien, erklärten die Forscher.

Die Emissionen gingen im Vergleich zum Vorjahresmonat um drei Prozent zurück, wie Studienautor Lauri Myllyvirta unter Verweis auf die Analyse offizieller Daten erklärte. Über das erste Quartal gesehen fiel der Ausstoß zwar größer aus als im Vorjahr. Das liege jedoch vor allem daran, dass die Vergleichsmonate Januar und Februar 2022 noch von schwacher wirtschaftlicher Aktivität infolge der Corona-Pandemie geprägt waren.

Der März ist "der erste Monat, der einen klaren Hinweis auf die Emissionstrends nach dem Aufschwung (nach der Pandemie) gibt", heißt es in der Studie. Zwar handle es sich nur um Monatsdaten, sie entsprächen jedoch den Projektionen aus dem vergangenen Jahr und ließen wichtige Trends erkennen.

40 Prozent mehr Wind- und Solaranlagen gebaut

Im Energiebereich wurde in China demnach der gesamte Anstieg des Bedarfs durch den Zubau erneuerbarer Energien abgedeckt. Trotz steigenden Energieverbrauchs seien die CO2-Emissionen so stabil geblieben, erklärten die Forscher. Der Anteil an E-Autos nehme rasch zu, wodurch die Öl-Nachfrage sinke.

Auch die Krise der chinesischen Bauwirtschaft spiegele sich deutlich im Emissionsrückgang wider, schrieb Myllyvirta. Der CO2-Ausstoß in der Stahlindustrie ging um acht Prozent, in der Zementproduktion gar um 22 Prozent zurück.

Bei den erneuerbaren Energien hingegen stellte Myllyvirta einen Anstieg der Solar- und Windkraftanlagen um 40 Prozent fest. Ein großer Teil dieser erneuerbaren Kapazitäten entfällt demnach auf kleine Solarkraftwerke, die in China immer wichtiger werden. Probleme bereitet jedoch zunehmend der Netzausbau. Nach wie vor machen Wind- und Solarenergie lediglich 15 Prozent der chinesischen Stromerzeugung aus.

Quelle: ntv.de, gri/AFP

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