Im Freiwilligenprogramm Tesla will in Deutschland Hunderte Stellen streichen
23.04.2024, 14:58 Uhr Artikel anhören
Die oft günstigere Konkurrenz aus China bereitet Tesla Sorgen.
(Foto: dpa)
Der Absatzmarkt bei E-Autos schwächelt, das macht sich auch bei Tesla bemerkbar. Firmenchef Musk will daher am Personal sparen. Davon betroffen ist auch der Standort in Deutschland.
Der US-Elektroautobauer Tesla will im Zuge des angekündigten weltweiten Personalabbaus in seinem deutschen Werk in Grünheide rund 400 Arbeitsplätze streichen. Tesla plane ein Freiwilligenprogramm, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, erklärte das Unternehmen. Mit dem Betriebsrat sollten Gespräche darüber aufgenommen werden.
"Der derzeit schwächelnde Absatzmarkt bei E-Autos stellt auch Tesla vor Herausforderungen", hieß es weiter. Deshalb habe Firmenchef Elon Musk in der vergangenen Woche einen globalen Stellenabbau angekündigt. Das Werk in Grünheide habe daraufhin bereits 300 Leiharbeitnehmende abgemeldet.
Insgesamt beschäftigt Tesla in der Fabrik in Brandenburg mehr als 12.000 Mitarbeitende. Musk hatte in einer internen Mitteilung angekündigt, wegen schwächerer Nachfrage weltweit mehr als jede zehnte der gut 140.000 Stellen zu streichen. Der Autobauer veröffentlicht am Dienstag die Zahlen zum ersten Quartal. Erwartet wird ein Umsatz- und Gewinnrückgang, nachdem trotz kräftiger Preissenkungen der Absatz erstmals seit fast vier Jahren deutlich geschrumpft war. Tesla macht derzeit vor allem die - oft günstigere - Konkurrenz aus China zu schaffen.
Die Mitglieder der IG Metall im neu gewählten Tesla-Betriebsrat forderten, den Personalabbau zu stoppen. Die Gewerkschafter wollen eine Mehrheit im Betriebsrat dafür gewinnen, sich für den Erhalt der Stellen einzusetzen, denn sie sind zwar die größte Fraktion in der Arbeitnehmervertretung, haben aber keine Mehrheit. "Dieser Personalabbau ist gerade mit Blick auf die geplanten Produktionssteigerungen und Ausbaupläne falsch", erklärten sie vergangene Woche. In vielen Bereichen herrsche immenser Arbeitsdruck, weil Personal fehle.
Quelle: ntv.de, mba/rts