Wirtschaft

Stimmungstief an der Wall Street Tesla zieht US-Börsen nach unten

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Auch der anstehende Zinsentscheid der US-Notenbank Fed sorgt an den Börsen für Unruhe.

Auch der anstehende Zinsentscheid der US-Notenbank Fed sorgt an den Börsen für Unruhe.

(Foto: REUTERS)

Schwache Konjunkturaussichten haben die Indizes an der Wall Street nachgeben lassen. Insbesondere der Elektroautobauer Tesla drückt die Stimmung. Die Aktien geben um fast zehn Prozent nach.

Eher negativ aufgenommene Unternehmenszahlen und schwache Konjunkturdaten haben die Stimmung an den US-Aktienmärkten etwas belastet. Zudem naht mit dem saisonal ohnehin schwachen Monat Mai auch der nächste Zinsentscheid der US-Notenbank Fed. Der Leitindex Dow Jones Industrial hielt sich mit einem Minus von 0,33 Prozent auf 33 786,62 Punkte recht ordentlich. Etwas stärker verloren die anderen Indizes: Der marktbreite S&P 500 fiel um 0,60 Prozent auf 4129,79 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte 0,78 Prozent auf 12 985,98 Zähler ein.

Dow Jones
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Während die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas stärker als erwartet stieg, trübte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im April deutlich ein. Analysten hatten mit einer moderaten Aufhellung gerechnet. Dazu gingen sowohl konjunkturelle Frühindikatoren als auch die Verkäufe bestehender Häuser im März stärker zurück als prognostiziert.

Bei den Unternehmen litt insbesondere der Elektroautobauer Tesla unter enttäuschenden Geschäftszahlen: Die Aktien büßten als Schlusslicht im Nasdaq 100 fast zehn Prozent ein. Bereits am Mittwoch waren sie nach der Ankündigung weiterer Preissenkungen gesunken. Neben der rückläufigen Profitabilität im ersten Quartal wurde nun auch der überraschend niedrige Barmittelzufluss bemängelt. "Tesla ist in Schwierigkeiten. Die jüngsten wiederholten Preissenkungen sind nichts, was man tut, wenn die Marktposition stark ist", sagte Paul Nolte, Stratege beim Vermögensverwalter Murphy & Sylvest.

American Express verliert Punkte

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Im Dow zählte American Express mit minus ein Prozent zu den größeren Verlierern. Das Kreditkartenunternehmen blieb mit dem Gewinn je Aktie zu Jahresbeginn hinter den Erwartungen zurück. Die etwas höher als erwartet ausgefallenen Einnahmen und die bestätigten Jahresziele konnten das nicht kompensieren.

Bei AT&T überwogen hohe Ausgaben für Vorräte und Investitionen, die den Barmittelzufluss empfindlich beeinträchtigten, die stärker als erwartet gestiegenen Rechnungsbeträge im Mobilfunk sowie überraschend viele neuer Vertragskunden. Die Anteilscheine des Telekomkonzerns büßten 10,4 Prozent ein - der größte Tagesverlust seit der Jahrtausendwende. Sie zogen zudem die Aktien des Dow-Konkurrenten Verizon mit, die am Indexende 3,7 Prozent verloren. Die Aktien von Philip Morris mussten einen Kursverlust von 4,7 Prozent verkraften. Ein überraschend hoher Gewinn je Aktie des Tabakkonzerns bei einem moderat enttäuschenden Umsatz reichte nicht für weitere Käufe.

Der Euro profitierte zeitweise von den schwachen US-Konjunkturdaten, entfernte sich im New Yorker Handel mit 1,0967 US-Dollar aber wieder etwas von der Marke von 1,10 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0944 (Mittwoch: 1,0933) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9137 (0,9147) Euro gekostet.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa/rts

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